Gegenüber France Football sagte der Niederländer: "Ich glaube an das Team, nicht an den Einzelnen" und ergänzte: "Wenn man große individuelle Talente in seinem Team hat, muss man sich leider immer an das Talent anpassen. Es wird dann schwieriger, ein richtiges Team aufzubauen."
Entsprechend gering ist seine Wertschätzung für Spieler, die in den Medien aufgrund ihres öffentlichen Auftretens als Stars bezeichnet werden. "Für mich war Figo ein Star. Ribery nicht. Er dachte immer mehr an sich als an die Mannschaft", wurde van Gaal konkret. Ebenfalls positiv erwähnte er seinen Landsmann Frank Rijkaard.
Damit nicht genug, denn der "Tulpengeneral" hatte auch klare Worte zu einem seiner Nachfolger als Trainer bei Barcelona und den Bayern, Pep Guardiola: "Guardiola gewann in der letzten Saison alles, was es in England zu gewinnen gibt. Aber das höchste Niveau ist nun einmal in der Champions League. Und er hat sie weder mit City noch mit den Bayern gewonnen."
Van Gaal: Pep "zu sehr mit eigener Mannschaft beschäftigt"
Und warum dem so ist, weiß van Gaal ebenso: "Das liegt daran, dass er zu sehr mit seiner eigenen Mannschaft beschäftigt ist und dem Gegner nicht ausreichend Beachtung schenkt. Da muss es nämlich ein Gleichgewicht geben." Stattdessen mache Guardiola immer "sein eigenes Ding".
Van Gaal selbst gewann einmal die Champions League mit Ajax Amsterdam im Jahr 1995 und genießt derzeit seinen Ruhestand. Zuletzt hatte er Manchester United von Juli 2014 bis zu seiner Entlassung im Mai 2016 trainiert.