Ivan Perisic: Darum wollte Inter Mailand den Neuzugang des FC Bayern loswerden

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FC-Bayern-Neuzugang Ivan Perisic wurde bei Inter Mailand nicht wegen mangelnder Klasse aussortiert. Vielmehr wollte der neue Coach Antonio Conte ihn und Star-Stürmer Mauro Icardi offenbar loswerden.

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Für Ivan Perisic ist der Wechsel nach München eine Win-Win-Situation. Hier kann der Kroate erneut mit seinem Landsmann und Ex-Nationaltrainer Niko Kovac zusammenarbeiten und hat mindestens national beste Aussichten auf Titel.

Traditionsklub Inter hingegen hat seit der Coppa Italia 2011 nichts mehr gewonnen. Das war offenbar der Hauptgrund, warum sich die Mailänder im Sommer von Luciano Spalletti trennten, obwohl der Coach die Nerazzurri in seinen beiden Jahren in die Champions League geführt hatte.

Der neue Mann an der Seitenlinie ist nun Antonio Conte, zwischen 2011 und 2014 dreimal Meister mit Juventus Turin, danach italienischer Nationaltrainer und zuletzt beim FC Chelsea, den er 2017 zum Premier-League-Titel und 2018 zum FA Cup führte.

Conte räumt bei Inter radikal auf

Um auch mit Inter wieder ganz oben mitzuspielen, räumt Conte bei Inter radikal auf. Der einstige Nationalspieler gilt als jemand, der bei seinen Spielern auf komplette Unterordnung unter das gemeinsame Ziel setzt und jegliche Problem-Profis aussortiert.

Seine Hauptopfer sind die beiden besten Spieler der letzten vier Jahre: Perisic und Mauro Icardi. Nach Perisic' Wechsel vom VfL Wolfsburg 2015 war Icardi immer bester Inter-Torjäger (insgesamt 80 Treffer in der Serie A), Perisic immer zweitbester Schütze und bester Vorlagengeber (37 Tore, 31 Torvorlagen).

"Perisic gehörte zu Inters Schlüsselspielern, vor allem unter Spalletti, und galt lange als unverkäuflich", berichtet Goal-Korrespondent Simone Gambino. Zu seinen Stärken zählen neben seinem enormen Einsatz auch seine Flexibilität. Von daher ist die offizielle Begründung, der Vize-Weltmeister passe nicht ins aktuelle 3-5-2-System, nur vorgeschoben.

Massiver Streit zwischen Perisic und Icardi

Dass Conte Perisic und Icardi loswerden will, liegt nicht an ihren sportlichen Qualitäten, sondern am Verhalten außerhalb des Platzes. In der Kabine nämlich führten beide jeweils unterschiedliche Lager an und sorgten so für Unruhe und schlechte Stimmung.

Die offene Rivalität zwischen den von ihnen angeführten kroatischen und argentinischen Mitspielern sei ein großes Thema in der letzten Saison gewesen, berichtet auch Goal-Mann Gambino. Das ging teilweise so weit, dass Vorlagengeber Perisic und Torschütze Icardi demonstrativ den gemeinsamen Jubel verweigerten.

Daher zog Icardis Ehefrau und Beraterin Wanda Nara als Dauergast einer TV-Sendung regelmäßig öffentlich über den 30-Jährigen her. Unter anderem mit dem Vorwurf, Perisic gebe ihrem Mann absichtlich zu wenig Vorlagen. Danach soll es in der Kabine zu einem heftigen Streit zwischen dem Kroaten und Icardi gekommen sein.

Nach Contes Dienstantritt wurde der Argentinier vom Mannschaftstraining ausgeschlossen, seine Rückennummer 9 an Rekord-Neuzugang Romelu Lukaku vergeben. Ein ähnliches Schicksal konnte Perisic durch seinen Wechsel zum FC Bayern verhindern.

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