FC Bayern München - Auch Jose Mourinho kein Thema: Warum Hansi Flicks Chancen jetzt steigen

Jose Mourinho wird nicht Trainer des FC Bayern.
© getty

Ralf Rangnick will nicht, Erik ten Hag und Thomas Tuchel wollen noch nicht, Arsene Wenger ist "keine Option". Welche Alternativen bieten sich dem FC Bayern auf der Suche nach einem neuen Trainer noch? Klar ist: Die Spur der Verantwortlichen führt nicht zu Jose Mourinho. Indes steigen die Chancen von Interimscoach Hansi Flick auf einen Verbleib bis zum Saisonende.

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"Wir lösen das in Ruhe und ohne Druck", pflegt Hasan Salihamidzic über die Trainersuche des FC Bayern zu sagen. Von Ereignislosigkeit kann an der Säbener Straße aber keine Rede sein. Beinahe täglich ergeben sich neue Entwicklungen bei der Frage, wer die zuletzt weniger zufriedenstellende Arbeit von Niko Kovac fortführt.

Fest steht: Arsene Wenger wird es nach einem Gespräch mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Mittwoch ebenso wenig wie Ralf Rangnick, Erik ten Hag und Thomas Tuchel, die sich zu Beginn der Woche allesamt gegen ein sofortiges Engagement beim Rekordmeister aussprachen. Und auch der immer wieder gehandelte Jose Mourinho stellt nach Informationen von SPOX und Goal keine Alternative für die Münchner dar.

Grundsätzliches Interesse an einem Wechsel beim FCB hätte "The Special One", der nach eigenen Angaben Deutsch lernt, durchaus. Es gibt aber zwei entscheidende Faktoren, die gegen die Verpflichtung des 56-Jährigen sprechen: seine eher destruktivere, weniger ballbesitzorientierte Spielphilosophie sowie seine eher fragwürdige Menschenführung.

Der als Exzentriker bekannte Mourinho hinterließ bei seinen letzten drei Ex-Klubs Manchester United, Chelsea und Real Madrid verbrannte Erde, indem er sich nicht nur mit einigen Spielern, sondern auch mit mehreren Vorgesetzten anlegte.

Kein Kontakt zu Mourinho - Allegri Außenseiterkandidat

Ein derartiges Szenario will die Führungsriege der Bayern offensichtlich vermeiden. Wie SPOX und Goal aus dem direkten Umfeld von Mourinho wissen, gab es bislang nicht einmal Kontakt zwischen dem Trainer und dem Tabellenvierten der Bundesliga - anders als im Fall Wenger. Der 70 Jahre alte Franzose brachte sich bei Rummenigge vergeblich ins Gespräch. Laut ESPN kam der Deal vor allem nicht zustande, weil der frühere Teammanager des FC Arsenal einen Vertrag über die Saison hinaus wollte.

Die Entscheider hingegen wünschen sich offenbar einen jüngeren Trainer für ein langfristiges Projekt. Das Problem: Außer die frühestens ab Sommer 2019 verfügbaren ten Hag (Ajax Amsterdam) und Tuchel (Paris Saint-Germain) sind kaum Optionen in Sicht.

Mauricio Pochettino ist bei den Bossen von Tottenham Hotspur nach wie vor unumstritten und dürfte dreieinhalb Jahre vor Vertragsende wohl kaum eine Freigabe erhalten. Der nach seinem Aus bei Juventus Turin im "Sabbatical" weilende Massimiliano Allegri gilt, obwohl er von Rummenigge sehr geschätzt und von Bayerns Unterhändler Giovanni Branchini gemanagt wird, aktuell nur als Außenseiterkandidat. Und der in München beliebte Ex-Profi Xabi Alonso sammelt bei der zweiten Mannschaft von Real Sociedad gerade erst seine ersten Erfahrungen auf der Trainerbank.

Spieler würden sich für Flick-Verbleib stark machen

Daher steigen die Chancen von Interimstrainer Hansi Flick auf ein Engagement bis zum Saisonende. Nach Informationen von SPOX und Goal genießt der frühere Assistent von Bundestrainer Joachim Löw einen exzellenten Ruf bei einem Großteil der Mannschaft. Sollte sich keine sinnvolle Lösung finden, die über den Sommer hinaus angelegt wäre, würden sich viele Spieler für einen Verbleib von Flick stark machen. Der Tenor an der Säbener Straße: Es ergibt keinen Sinn, einen neuen Trainer bis zum Sommer zu holen, der das Bestehende verwaltet anstatt bis dahin auf einen Trainer zu setzen, der die Mannschaft und den Verein bereits kennt.

"Er macht seine Sache sehr gut", sagte Kapitän Manuel Neuer nach dem 2:0-Sieg gegen Olympiakos Piräus am Dienstag über Flick und beschrieb ihn als kommunikativen Trainer, der viele Einzelgespräche führe. Der gebürtige Heidelberger selbst betonte mehrfach, dass er keine Werbung in eigener Sache betreibe: "Für mich ist es eine Aufgabe für zwei Spiele. Ich bin mir der Rolle bewusst und weiß, worauf ich mich einlasse."

Möglicherweise bleibt den Verantwortlichen aber keine andere Möglichkeit, über das Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr) hinaus mit Flick zu planen. Ein Sieg im deutschen Klassiker würde ihm zumindest weitere Sympathiepunkte einbringen - insbesondere bei Rummenigge und Salihamidzic.

Die Spiele des FC Bayern bis zur Winterpause

DatumUhrzeitWettbewerbGegner
9. November18.30 UhrBundesligaBorussia Dortmund (H)
23. November15.30 UhrBundesligaFortuna Düsseldorf (A)
26. November21 UhrChampions LeagueRoter Stern Belgrad (A)
30. November18.30 UhrBundesligaBayer Leverkusen (H)
7. Dezember15.30 UhrBundesligaBorussia Mönchengladbach (A)
11. Dezember21 UhrChampions LeagueTottenham Hotspur (H)
14. Dezember15.30 UhrBundesligaWerder Bremen (H)
18. Dezember20.30 UhrBundesligaSC Freiburg (A)
21. Dezember15.30 UhrBundesligaVfL Wolfsburg (H)
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