Kingsley Coman hat angekündigt, vor dem gegnerischen Tor egoistischer werden zu wollen. Ein echter Torjäger werde aus ihm jedoch nicht mehr, sagte der Flügelspieler des FC Bayern München in einem Interview mit Le Parisien.
"Ich werde nie dahin kommen, 30, 40 oder 50 Tore in einer Saison zu schießen. Dieser Instink, ein Killer vor dem gegnerischen Tor zu sein, der fehlt mir, selbst wenn ich daran arbeite", sagte Coman vor dem EM-Qualifikationsspiel der französischen Nationalmannschaft gegen Moldawien (ab 20.45 Uhr LIVE auf DAZN).
Coman wolle dennoch seinen Saisonrekord von zwölf Treffern für die Bayern und die Equipe Tricolore in der aktuellen Spielzeit brechen. "Ich weiß, dass das Toreschießen wichtig ist, deshalb will ich egoistischer werden", betonte der 23-Jährige, stellte dabei jedoch auch klar, dass er dafür nicht seinen Spielstil ändern wolle.
"Ich bin ein Flügelspieler, zuallererst ist es mein Ziel, etwas zu kreieren. Eine Mannschaft muss homogen sein und es ist wichtig, dass es unterschiedliche Spielertypen gibt", sagte Coman. In der aktuellen Spielzeit steht der Franzose bei drei Toren und fünf Vorlagen für den deutschen Rekordmeister.
gettyComan nach Operationen: Schmerzen auf dem Platz
Die vergangene Saison beendete er mit zehn Treffern und sieben Assists und das, obwohl Coman fast die gesamte Hinrunde nach seinem zweiten Syndesmosebandriss im Jahr 2018 verpasst hatte. "Es war ein hartes Jahr mit zwei Operationen und zwei langen Phasen, in denen ich nur auf Krücken gehen konnte", erklärte Coman seine Gefühlswelt vor einem Jahr. Immer, wenn er den Platz betreten habe, habe das Sprunggelenk geschmerzt.
Nachdem sich Coman ein zweites Mal zurückgekämpft hatte, kündigte er an, dass er bei einer dritten schweren Verletzung am Sprunggelenk, die eine OP erforderlich machen würde, seine Karriere beenden werde. "Da war ich sehr emotional und psychisch ganz unten. Glücklicherweise hat sich das schnell geändert", sagte Coman.