"Ich habe folgendes auf dem Herzen: Dass große Teile der Runde sich total despektierlich über Hasan Salihamidzic äußern. Speziell dieser Herr Fenske (Marco Fenske, Chefredakteur vom RedaktionsNetzwerk Deutschland, Anm.d.Red.), der ja überhaupt keine Ahnung hat", polterte Hoeneß.
Und der 67-Jährige ergänzte: "Ich muss ehrlich sagen, dass Hasan in diesem Jahr einen guten Job gemacht hat. Ich darf daran erinnern, dass die Transfers von Benjamin Pavard, Lucas Hernandez und nicht zuletzt Alphonso Davies auf seinem Mist gewachsen sind. Wir sind glücklich, dass wir mit diesen drei Spielern sensationelle Transfers gemacht haben."
Salihamidzic komme in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu schlecht weg, bemängelte Hoeneß: "Ich finde es unverschämt, dass er gar nicht erwähnt wurde. So, als ob es ihn gar nicht geben würde. Gerade in den letzten Wochen war er in alle Entscheidungen, die zu treffen waren, voll integriert. Mit ihm werden wir beim FC Bayern noch viel Spaß haben."
Hoeneß: Kahn wird in Trainersuche eingebunden
Hoeneß äußerte sich außerdem zur Trainersuche des deutschen Rekordmeisters und stellte klar, dass Oliver Kahn ein Wörtchen mitreden wird. "Möglicherweise oder sehr wahrscheinlich" würden Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Salihamidzic, die mit der Suche beauftragt sind, "auch mit Oliver Kahn und Herbert Hainer" sprechen, "und ich werde auch dabei sein", berichtete Hoeneß.
Kahn wird ab Januar einfaches Mitglied des Vorstandes beim FC Bayern und als Nachfolger von Rummenigge ab dem 1. Januar 2022 aufgebaut. Hoeneß zieht sich bei der Jahreshauptversammlung am Freitag aus dem Amt des Präsidenten zurück, ihm soll Herbert Hainer folgen. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von adidas ist bereits stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates bei den Bayern, Hoeneß will diesem Gremium nach dem Rücktritt als Präsident als einfaches Mitglied weiter angehören.
Wirklich Hoeneß am Telefon - oder Beisenherz?
Der Auftritt von Hoeneß sorgte schlagartig für allerlei Spekulationen, da der FCB-Präsident äußerst merkwürdig klang. Beispielsweise wurde vermutet, dass der Comedy-Autor Micky Beisenherz, der Hoeneß häufiger parodiert, hinter dem Anruf stecken könnte.
"Ich sitze gerade im Zug von Frankfurt nach Hamburg und habe gerade nicht als Uli Hoeneß im Sport1-Doppelpass angerufen", schrieb Beisenherz daraufhin bei Twitter.
Sport1 reagierte daraufhin auf seiner Homepage folgendermaßen: "Micky Beisenherz ist ein begnadeter Hoeneß-Imitator. Wir können versichern: Es war das Original!"