"Wir müssen eine Kaderplanung machen, die exklusiv die FC-Bayern-Philosophie widerspiegelt", sagte Rummenigge. "Diese darf nicht nur sechs oder zwölf Monate Bestand haben, sondern muss auf Kontinuität angelegt sein."
Der FCB-Boss weiter: "Nachhaltigkeit ist aktuell ja ein großes Thema in unserer Welt und gerade am Transfermarkt darf man sich nicht davon leiten lassen, wen jetzt Borussia Dortmund oder RB Leipzig geholt hat." Denn: "Wir haben andere Voraussetzungen beim FC Bayern als unsere europäische Konkurrenz. Wir haben keinen Amerikaner, Russen oder Araber, der uns am Ende des Jahres unsere Rechnung bezahlt. Wir müssen unser Geld selber verdienen."
Rummenigge verriet zudem, dass der Transfer des spanischen Rechtsverteidigers Alvaro Odriozola, der von Real Madrid ausgeliehen wurde, der erste Wechsel war, in den das neue Vorstandsmitglied Oliver Kahn involviert war.
Rummenigge: Kahn war in Odriozola-Transfer involviert
"Natürlich, da war er dabei und hat auch einen wichtigen Beitrag dazu geleistet. Er hat sich den Spieler - das ist heutzutage durch die digitale Welt ja möglich - angeschaut und sich mit ihm detailliert auseinandergesetzt. Oli war absolut dafür, dass wir den Spieler verpflichten. Wir wollten dem Trainer damit in der Defensive eine Option mehr geben", sagte der 64-Jährige.
Laut Rummenigge sei man sich beim FCB einig gewesen, dass ein neuer Abwehrspieler geholt werden musste: "Wir hatten ja vor Weihnachten noch ein Gespräch und es war damals schon klar, dass einige Spieler, vor allem in der Abwehr, leider länger ausfallen. Damit war klar, dass wir vor allem in der Defensive schon ziemlich dünn aufgestellt sind. Die Entscheidung, Alvaro auszuleihen, ist aus der gemeinschaftlichen Diskussion heraus entstanden, die wir nach dem Trainingslager in Doha geführt haben."
Auch zur viel diskutierten Sommer-Verpflichtung von Schalkes Keeper Alexander Nübel bezog Rummenigge Stellung: "Also mal ehrlich: Wir wären ja im falschen Film, wenn wir einen Spieler, der als der beste Nachwuchstorhüter gehandelt wird, der ablösefrei auf dem Markt ist, nicht holen wollen würden."