Auf die stockende Verlängerung mit Kapitän Manuel Neuer angesprochen, sagte Rummenigge dem Münchner Merkur und der tz: "Für Manuel gilt dasselbe wie für alle genannten Spieler, deren Verträge im Sommer 2021 auslaufen: Wir haben bereits vor der Coronakrise Angebote unterbreitet und wir wollen die Coronakrise jetzt auch nicht ausnutzen, um diese verdienten Spieler im Preis zu drücken."
In gut einem Jahr enden bei den Bayern gleich sieben Angestelltenverhältnisse im Profi-Stammkader: Neben Neuer gilt das für Thomas Müller, David Alaba, Jerome Boateng, Javi Martinez, Thiago und Sven Ulreich. "Ich denke, dass all diese Spieler auch wissen, dass sie im FC Bayern einen sehr soliden und sehr zuverlässigen Arbeitgeber haben, der sehr fair mit ihnen umgeht", betonte Rummenigge.
Neuer (34) erwächst im Sommer in Alexander Nübel (23), der von Schalke 04 nach München wechselt, ein Konkurrent. Zumal Nübel vor der Unterschrift beim deutschen Fußball-Rekordmeister Einsätze in Aussicht gestellt worden sein sollen. "Ich bin kein Statist, sondern Protagonist", sagte Neuer dazu im Frühjahr, "und ich möchte immer spielen."
Trainer Hansi Flick stärkte seinem Kapitän den Rücken. "Es weiß jeder, was ich von Manuel halte. Er ist für mich der mit Abstand beste Torwart der Welt, daran habe ich nicht die geringsten Zweifel. Deshalb gibt es dazu für mich keine Alternative", sagte er unlängst. Nübel nannte er lediglich einen "jungen, talentierten Torhüter".
Während bei Neuer trotz der aktuellen Verzögerung eine Vertragsverlängerung erwartet wird, ranken sich um Müller, Alaba und Thiago teils mehr oder weniger gehaltvolle Abschiedsgerüchte. Boateng war schon mehrfach auf dem Sprung, genießt unter Flick aber wieder großes Vertrauen. Martinez gilt als Transferkandidat, Ulreich dürfte wegen Nübel einen Wechsel anstreben.