FC Bayern - Arjen Robben adelt Pep Guardiola: "Ist der Beste"
Ex-Bayern-Star Arjen Robben hat Pep Guardiola als den Trainer bezeichnet, der ihn am meisten geprägt hat. "Ich liebe Fußball und vor allem den offensiven Fußball - und Pep ist darin ein Meister. Er hat voll auf Attacke und die totale Ballkontrolle gesetzt. Das hat mir natürlich besonders gefallen. Wir lagen auf einer Wellenlänge", sagte der Niederländer dem Fußballmagazin Socrates.
Als Guardiola 2013 nach München kam, war Robben bereits 30 Jahre alt, dennoch vollzog der Linksfuß nach eigenen Angaben unter ihm eine deutliche Weiterentwicklung. "Das hätte ich nie für möglich gehalten", sagte Robben, der in München auch von Louis van Gaal, Carlo Ancelotti, Jupp Heynckes und Niko Kovac trainiert wurde.
Als Bereiche der Weiterentwicklung nennt Robben insbesondere die Antizipation und Entscheidungsfindung und lobt Guardiola: "Er hat dafür gesorgt, dass ich kompletter wurde. Für mich ist Pep der beste Trainer der Welt. Die drei Jahre mit ihm in München waren ungeheuer lehrreich."
Van Gaal hingegen habe ihm 2009 einen Wechsel von Real Madrid nach Deutschland schmackhaft gemacht, obwohl Robben bei den Königlichen zufrieden war. "Als er mich anrief, war ich noch bei Real Madrid und eigentlich glücklich dort. Der Grund, warum er mich von einem Wechsel nach München überzeugen konnte, war wohl, dass Real einen Superstar nach dem anderen verpflichtete", erklärte er.
Damals sei Robbens einziger Wunsch gewesen, "die Champions League zu gewinnen und Bayern gehörte gerade nicht zu den absoluten Topklubs in Europa. Aber ich bin das Risiko eingegangen und es hat sich ja gelohnt." 2013 gewann Robben mit dem FCB das Triple, insgesamt wurde er achtmal Deutscher Meister und fünfmal Pokalsieger, ehe er 2019 seine Karriere beendete.
Arjen Robben: Leistungsdaten bei seinen Stationen
Verein | Spiele | Tore | Vorlagen | Minuten |
FC Bayern | 309 | 144 | 101 | 22.029 |
Real Madrid | 65 | 13 | 14 | 4.278 |
FC Chelsea | 106 | 19 | 22 | 6.636 |
PSV Eindhoven | 75 | 21 | 20 | 5.900 |
FC Bayern gegen Borussia Dortmund: Beckenbauer sieht Druck beim BVB
Bayerns Ehrenpräsident Franz Beckenbauer sieht Borussia Dortmund vor dem Bundesligakracher am Dienstag (ab 18.30 Uhr im Liveticker) unter Druck. Selbst ein Unentschieden sei aus BVB-Sicht zu wenig. "Die Dortmunder brauchen fast einen Sieg, um weiter eine Rolle in der Frage um die Meisterschaft zu spielen. Sonst wird es eng", sagte er bei Sport1.
Sollte der FC Bayern verlieren, seien "die Dortmunder dran" und das Rennen um den Titelgewinn neu eröffnet. Sieben Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung der Münchner auf die Borussen vier Punkte, beide Teams sind mit zwei Siegen erfolgreich aus der Corona-Pause gestartet.
Beckenbauer, der beim spektakulären 5:2-Sieg gegen Eintracht Frankfurt zur Bayern-Delegation gehörte, die das Spiel im Stadion sah, war angesichts der Geisterkulisse von der sportlichen Leistung auf dem Rasen überrascht: "Unter diesen Umständen, ohne Fans und Atmosphäre, war das ein hervorragendes Fußballspiel. Kompliment an beide Mannschaften, das war wirklich sehr, sehr guter Fußball."
FC Bayern ohne Thiago - Flick lobt Haaland
Der FC Bayern muss im Duell mit Borussia Dortmund auf Mittelfeldregisseur Thiago verzichten. Das bestätigte Trainer Hansi Flick bei einer Video-Pressekonferenz am Montag. Der Spanier leidet an muskulären Problemen im Adduktorenbereich und konnte deshalb nicht am Abschlusstraining teilnehmen.
Als Ersatz steht Leon Goretzka bereit, der bereits gegen Frankfurt in der Startelf stand und ein Tor zum Sieg beisteuerte. "Er hat körperlich sehr gut an sich gearbeitet und kann auf verschiedenen Positionen im Zentrum spielen, das hat er mehrfach gezeigt. Ich bin froh, dass ich viele Optionen auf der Doppelsechs habe", sagte Flick.
Weitere Aussagen von Flick zum Topspiel:
... über Haaland und Vergleiche mit Robert Lewandowski: "Ihn zeichnet eine enorme Dynamik aus, er ist sehr torgefährlich. Er ist aber noch jung. Ich finde es noch ein bisschen zu früh, ihn mit Robert zu vergleichen. Er ist ein Top-Talent, keine Frage."
... über die Zukunft von Alaba: "Seine Entwicklung auf dieser Position ist sehr gut. Er leitet unser Offensivspiel mit sehr guten Pässen ein und ist wie Jerome in der Lage, auch mal zwei Linien zu überspielen. Er korrigiert seine Mitspieler immer wieder. Dass das nicht nur wir so sehen, sondern auch andere Vereine, ist kein Geheimnis. Aber jeder weiß, wie ich zu dem Thema stehe. Ich möchte natürlich, dass er bei uns verlängert."
... über einen Verbleib von Boateng: "Er hat ein gewisses Alter und mit dem Verein alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Er ist ein verdienter Spieler. Er muss wissen, was er möchte. Er kann nicht noch zehn Jahre spielen. Aber er hat unsere Unterstützung. Wir werden sehen, was passiert."
Bundesliga-Tabelle: Die Spitzengruppe vor dem 28. Spieltag
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | FC Bayern | 27 | 80:28 | 52 | 61 |
2. | Borussia Dortmund | 27 | 74:33 | 41 | 57 |
3. | RB Leipzig | 27 | 68:27 | 41 | 54 |
4. | Bayer Leverkusen | 27 | 52:32 | 20 | 53 |
5. | Borussia M'gladbach | 27 | 53:34 | 19 | 52 |