"Alle schauen auf Haaland und Sancho, aber aus deutscher Sicht ist Kai Havertz der Auserwählte", sagte BT-Sport-Experte Hargreaves exklusiv gegenüber Goal und SPOX mit Blick auf die Top-Talente der Bundesliga. "Er ist etwas ganz Besonderes und wie eine Mischung aus Michael Ballack und Mesut Özil. Das sagt schon viel aus über seine Torgefahr und seine Eleganz."
Havertz, der in der laufenden Saison bei zwölf Toren und acht Assists in 35 Pflichtspieleinsätzen steht, sei "ein Superspieler", betonte Hargreaves. "Und ich bin sicher, dass ihn sich viele Fans der Top-6 in England anschauen und sagen, dass ein Spieler wie er ihren Teams gut zu Gesicht stehen würde. Er könnte bei Liverpool, bei ManUnited oder bei ManCity spielen."
Owen Hargreaves: Kai Havertz sollte noch nicht zu absolutem Topklub gehen
Aus Verbundenheit zu seinem Ex-Klub aus München würde Hargreaves es zwar "lieben, wenn Havertz zu Bayern geht. Aber ich glaube, jeder hätte ihn gerne in seiner Mannschaft." Neben dem FCB wird der 20-jährige deutsche Nationalspieler vor allem mit Liverpool und dem FC Barcelona in Verbindung gebracht. Trotz Vertrages bis 2022 gilt ein Abschied in diesem Sommer oder spätestens 2021 als wahrscheinlich.
Hargreaves rät Havertz jedoch, bei einem möglichen Wechsel genauestens abzuwägen: "Er muss die richtige Entscheidung treffen und ich denke: Je mehr er spielt, desto besser. Es ist schwer, zu Manchester City zu gehen und sofort zu spielen, darum wurde dort zum Beispiel Jadon Sancho verkauft. Es ist schwer, zu einem großartigen Team wie Liverpool zu gehen und gleich Stammspieler zu sein. Er ist sehr besonders und muss einfach spielen. Er kann mit 21 wechseln, aber auch noch mit 24 oder 26", so der 39-jährige Engländer, der von 2000 bis 2007 218 Pflichtspiele für Bayern bestritt und seine Karriere nach Stationen bei United und City im Sommer 2012 beendete.
Hargreaves führte aus: "Ich denke, er ist in seiner Entwicklung weiter als 99 Prozent der anderen Spieler in seinem Alter, aber ich denke er sollte jetzt noch nicht zu einem absoluten Topklub gehen, weil das seine Weiterentwicklung ausbremsen könnte. Er ist bei einem guten Verein und die Spielweise von Trainer Peter Bosz passt zu ihm. Wenn er wechselt, muss es wirklich der absolut richtige Wechsel sein."