Karl-Heinz Rummenigge schießt gegen die ARD: "Fußball wurde in Schutt und Asche geredet"

Von SPOX
Karl-Heinz Rummenigge kündigt Konsequenzen an.
© imago images / HJS

FC Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat die Berichterstattung über die Bundesliga bei der ARD während der Corona-bedingten Unterbrechung harsch attackiert. Der Fußball sei "während des Lockdowns in Schutt und Asche geredet" worden, sagte er in einem Interview mit dem Handelsblatt.

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"Es gab ja genug Talkshows, in denen das Konzept der DFL und die Pläne zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs sehr negativ dargestellt wurden. Das hätte man teilweise auch seriöser und fairer diskutieren können", führte der 64-Jährige aus. "Kritik sollte immer sachlich sein. All jene, die den Fußball wegen des medizinischen Konzepts zum Teil polemisch kritisiert haben, sind eines Besseren belehrt worden."

Rummenigges Kritik wandte sich jedoch nicht speziell an die ARD. "Es gab ja den einen oder anderen Politiker, der kaum eine TV-Sendung ausließ, um die Bundesliga zu kritisieren. Es wäre schön und anständig, wenn man da jetzt auch mal ein Einlenken hören würde. Denn wie man sieht, lief alles vorbildlich", sagte er. Viele internationale Ligen würden sich nun am Beispiel Deutschland orientieren.

Rummenigge: TV-Vertrag? "Erstklassiges Ergebnis"

Die Bundesliga hatte im Mai als erste der großen europäischen Ligen den Spielbetrieb wieder aufgenommen. Dafür hatte die DFL ein eigenes Hygienekonzept entwickelt, das Rummenigge lobte.

Darüber hinaus konstatierte er, dass es der DFL beim neuen TV-Vertrag "gelungen ist, in diesen schwierigen Zeiten ein erstklassiges Ergebnis zu erzielen". Gleichzeitig erteilte er einer möglichen Super League eine Absage.

"Der Süden Europas hatte immer Interesse an einer "Super League". Die Idee dabei war, die dreimal höheren TV-Einnahmen der englischen Premier League auszugleichen, die ja zudem noch viele finanzstarke Investoren hat. Wir hier in Deutschland, aber natürlich auch die Engländer selbst, können mit dem Modell Super-Liga nichts anfangen. Der FC Bayern, auch Borussia Dortmund, ist dafür nicht zu gewinnen", sagte Rummenigge. Der FCB-Vorstandsvorsitzende nannte dabei die Verteilung der TV-Gelder in Deutschland "sehr solidarisch" und "ausgewogen".

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Rummenigge glaubt nicht an 100-Millionen-Euro-Transfers im Sommer

Durch die Corona-Pandemie müssten die Klubs bedingt durch die ausfallenden Ticket-Einnahmen den Gürtel enger schnallen. "Der Transfermarkt wird sich verändern. Es ist nicht viel Liquidität vorhanden, es fehlt also an Nachfrage. Nicht aber am Angebot an wechselwilligen Spielern", sagte Rummenigge. Er könne sich nicht vorstellen, dass ein Spieler in der kommenden Wechselperiode für 100 Millionen Euro transferiert wird.

Bei der FC Bayern AG selbst rechnet er mit "finanziellen Mindereinnahmen von circa 50 Millionen Euro" in der Saison 2019/20. "Trotzdem haben wir die Hoffnung, eine schwarze Null zu schreiben", sagte Rummenigge.

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