In der 64. Minute war Süle für den angeschlagenen Jerome Boateng eingewechselt worden. "Na klar kam ich deswegen zu meinem Comeback", so der Innenverteidiger, "aber ich hoffe, dass bei ihm alles okay ist, denn wir brauchen ihn in dem Turnier. Trotzdem bin ich über mich sehr glücklich."
Fast zehn Monate hatte der 24-malige Nationalspieler, der bei Bundestrainer Joachim Löw als Abwehrchef eine feste Größe ist, nach seinem am 19. Oktober im Bundesligaspiel beim FC Augsburg erlittenen Kreuzbandriss für sein Comeback gekämpft - mit Erfolg. Süle habe "seine Sache sehr gut gemacht. Er hat wirklich hervorragend gespielt", lobte Trainer Hansi Flick seinen Innenverteidiger.
Mit Blick auf das Finalturnier in Lissabon mit dem Viertelfinale am Freitag gegen den FC Barcelona habe man gesehen, "dass wir auf der Bank nachlegen können. Das ist sehr wichtig", betonte Flick.
Auf dem beschwerlichen Weg zurück konnte sich Süle, der im Test gegen Marseille in der vergangenen Woche erstmals wieder gespielt hatte, auf die Unterstützung seiner Kollegen verlassen. "Wir haben alle untereinander einen sehr starken Draht. Ich war jeden Tag im Austausch mit den Jungs, das hat mir schon geholfen", sagte er: "Jetzt bin ich froh, dass die Leidenszeit vorbei ist."