"Er hat einen geldgierigen Piranha als Berater", polterte Hoeneß. "Es geht wirklich nur ums Geld. Er ist ja schon beim besten Verein der Welt, wo soll er noch hin?"
Hoeneß habe sich mit Alaba vor einigen Wochen auf einen Kaffee verabredet. Bisher sei man aber - wegen Zahavi - "noch zu keinem Ergebnis gekommen". Alabas Vater George, der in der Vergangenheit als Berater seines Sohnes aufgetreten war, lasse sich von Zahavi "sehr beeinflussen", sagte Hoeneß. Mit George Alaba habe er "immer super Gespräche" geführt. Sein Sohn David müsse jedoch letztendlich selbst entscheiden, meint Hoeneß.
Hoeneß stört sich vor allem an den offenbar kruden Argumenten von Zahavi: "Was der für einen Schmarrn erzählt, ist der Wahnsinn." Hoeneß behauptete, Zahavi würde unter anderem ein Beraterhonorar im zweistelligen Millionenbereich für eine Unterschrift von Alaba vom FC Bayern verlangen.
"Ich verstehe, dass Hasan Salihamidzic während einem dieser Gespräche völlig ausgeflippt ist anhand der Argumente, die da vorgebracht wurden", sagte Hoeneß.
Uli Hoeneß: "Lewandowski und Neuer sind das Maß aller Dinge"
Alabas Vertrag beim FC Bayern läuft 2021 aus. Der Super-GAU, sagte Hoeneß, wäre, wenn Alaba nächstes Jahr ablösefrei wäre: "Das müssen wir unbedingt verhindern."
Zahavi soll einen Fünfjahresvertrag für Alaba mit einem Gesamtvolumen von 125 Millionen Euro Gehalt fordern. Aktuell verdient der Österreicher, der seit 2008 beim FC Bayern spielt, kolportierte 15 Millionen Euro. Wie die Sport Bild zuletzt berichtete, habe der deutsche Rekordmeister ein maximales Jahresgehalt von 17 Millionen Euro angeboten.
Mit 25 Millionen Euro Gehalt pro Jahr würde Alaba zum Top-Verdiener der Bayern aufsteigen. Aktuell verdienen Robert Lewandowski und Manuel Neuer dem Vernehmen nach am meisten beim deutschen Rekordmeister. Deren Jahressalär wird auf rund 20 Millionen Euro geschätzt. "Lewandowski und Neuer sind das Maß aller Dinge. Darüber gibt es nichts", stellte Hoeneß mit Blick auf die Gehaltsvorstellungen von Alaba und Zahavi klar.
Ein offizielles Angebot eines anderen Vereins hat der FC Bayern nach Angaben von Präsident Herbert Hainer noch nicht erhalten. "Uns hat noch keiner kontaktiert", sagte der 66-Jährige jüngst dem kicker. Der FC Bayern habe Alaba "ein Angebot gemacht, das fair und wettbewerbsfähig ist".
Uli Hoeneß: "Wünschen uns nichts sehnlicher, als dass er bleibt"
Alaba avancierte in der vergangenen Saison aufgrund des Kreuzbandrisses von Niklas Süle zum Innenverteidiger und Abwehrchef unter Trainer Hansi Flick. Die Bayern wollen Alaba unbedingt halten, das betonte auch Hoeneß erneut: "Wir alle wünschen uns nichts sehnlicher, als dass er bleibt."
Sportvorstand Oliver Kahn zeigte sich Ende August noch optimistisch, was eine Einigung mit Alaba betrifft: "Ich denke, wir nähern uns beide an. Das letzte Gespräch war sehr angenehm in der Atmosphäre. Er weiß selber, was er gerade in diesen Zeiten am FC Bayern hat. Im Moment sehe ich das sehr, sehr optimistisch, dass wir ihn hier beim FC Bayern halten können."
David Alaba: Leistungsdaten beim FC Bayern in der Saison 2019/20
Wettbewerb | Spiele | Tore | Vorlagen | Minuten |
1. Bundesliga | 28 | 1 | 1 | 2498 |
Champions League | 8 | - | - | 675 |
DFB-Pokal | 5 | 1 | 1 | 450 |
DFL-Supercup | 1 | - | - | 70 |