"Mein Wunsch ist es, als Nummer 1 voll zu spielen", wurde Ulreich am Donnerstag vom kicker zitiert, nachdem er am Mittwochabend nicht im Kader des deutschen Rekordmeisters für den Supercup gegen Borussia Dortmund gestanden hatte. Allerdings gebe der Transfermarkt "bislang nicht so viel her".
Ein Angebot von Hertha BSC soll der 32 Jahre alte Schlussmann vor einigen Wochen abgelehnt haben, denn auch in Berlin wäre er angesichts der Verpflichtung von Alexander Schwolow, der für acht Millionen Euro im Sommer vom SC Freiburg kam, nicht die erste Wahl zwischen den Pfosten.
Ulreichs festgefahrene Situation hat auch Einfluss auf die Lage von Nübel, der im Sommer ablösefrei von Schalke 04 zum FCB kam und hinter Stammkeeper Manuel Neuer als dessen Nachfolger langsam aufgebaut werden sollte.
Der Plan war, dass Nübel nach München komme, um "die Situation mit Manuel Neuer anzunehmen, von ihm zu lernen und sich dann Stück für Stück zur Nummer eins zu entwickeln", wie Oliver Kahn Ende Mai bei Sky 90 betonte. An eine Leihe des Torwart-Talents "denkt im Moment niemand", hatte Kahn klargestellt.
FC Bayern: Nübel hat Angebote aus dem In- und Ausland
Doch das hat sich mittlerweile zumindest bei Nübel rapide geändert. Nachdem er am vergangenen Wochenende gegen Hoffenheim (1:4) von Flick mit der Begründung, dass Ulreich "die Philosophie" bei Bayern besser kenne, aus dem Kader gestrichen wurde, würde sich Nübel nun angesichts des sich abzeichnenden ständigen Wechsels mit Ulreich zwischen Bank und Tribüne gerne ausleihen lassen.
Angebote aus dem In- und Ausland sollen nach kicker-Angaben bereits vorliegen. Lediglich ein sofortiger Abschied von Ulreich würde das Problem für alle Seiten zufriedenstellend lösen - oder eine klare Entscheidung von Flick.
Diese soll mit der Berufung von Nübel statt Ulreich im Supercup nun getroffen worden sein. Das Fachmagazin will von einer Richtungsentscheidung beim deutschen Rekordmeister in der Torhüterfrage wissen.