FC Bayern - Ex-Talent Daniliuc erklärt Wechsel zu OGC Nizza: "Sehr bewusste Entscheidung"

Von SPOX
Wechselte im Sommer 2020 ablösefrei zu OGC Nizza und ist dort mittlerweile im erweiterten Kreis der Stammspieler: Flavius Daniliuc.
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Der ehemalige U19-Kapitän des FC Bayern München Flavius Daniliuc (19) hat seine Beweggründe für den Wechsel im Sommer zu OGC Nizza (Vertrag bis 2024) erklärt, jedoch auch betont, dass der deutsche Rekordmeister Talenten "die Türen öffnet".

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"Bei der Entscheidung ging es immer nur um ein Thema: Welcher Schritt bringt mir am meisten? Wo kann ich die richtigen Entwicklungsschritte machen? Wo bekomme ich auf dem höchstmöglichen Niveau die meiste Zeit? Nach diesen Maßstäben habe ich mit meinen Beratern abgewogen", sagte Daniliuc bei Sport1. Sein Wechsel zu Nizza sei daher "eine sehr bewusste Entscheidung" gewesen.

Allerdings habe auch die Befürchtung, beim FCB den Sprung aus der Jugend zu den Profis zu verpassen, eine Rolle gespielt. "Ich bin bei den beiden besten Vereinen der Welt ausgebildet worden. Real Madrid und Bayern haben mich geformt. Es heißt, dass der schwerste Schritt immer der aus der Jugend hoch zu den Profis ist. Bei Nizza ist mir das gelungen. Nur darum geht es."

Die Durchlässigkeit zwischen Jugend und Profis war in den vergangenen Jahren immer wieder ein vieldiskutiertes Thema beim FC Bayern. Die bis dato letzten eigens ausgebildeten Spieler, die sich bei den Bayern-Profis durchsetzen konnten, waren David Alaba und Thomas Müller.

Alaba war es auch, der Daniliuc nach dessen Wechsel aus der Jugend von Real Madrid nach München geholfen habe. "Er ist ein klasse Mensch", lobte Daniliuc seinen Landsmann, der den FCB im Sommer nach zwölf Jahren verlassen wird und nach Ansicht von Daniliuc "für jeden Verein der Welt eine Bereicherung" sei.

FC Bayern - Ex-Talent Daniliuc: "Wer Konkurrenz neidet, ist ein dummer Mensch"

Seine Entscheidung pro Nizza hat sich für den 19 Jahre alten Innenverteidiger, der unter anderem in der Jugend auch für Rapid Wien, Admira Wacker und den FC Liefering auflief, indes schon jetzt gelohnt. Seit Dezember ist der Österreicher bei Nizza fast durchgängig gesetzt, erzielte gegen Stade Rennes Ende Februar sogar sein erstes Profitor, das noch heute große Emotionen in ihm auslöse: "Der Treffer vor wenigen Wochen war einfach nur gigantisch."

Bei seinem schnellen Aufstieg zum potenziellen Stammspieler in der Ligue 1 profitierte Daniliuc tragischerweise auch von einer schweren Knieverletzung des ehemaligen Bayern-Profis Dante, der sich im November das Kreuzband gerissen hatte.

"Er kam kurz danach zu mir und meinte: 'Du hast im Training schon gezeigt was du kannst, du hast dir diese Chance verdient, jetzt liegt es an dir, sie zu nutzen.'", erzählte Daniliuc: "Ich war dann da, als ich gebraucht wurde. Ich weiß meine Rolle in Nizza einzuschätzen. Ich wurde langsam herangeführt, vorbereitet und war bereit, als die Mannschaft mich brauchte."

Dante habe ihm auch bei der schnellen Eingewöhnung nach seinem Wechsel an die Cote d'Azur geholfen. "Mir fällt es zum Glück auch relativ leicht, neue Sprachen zu lernen. Und mit Dante habe ich dazu noch jemanden bei Nizza, der Deutsch spricht und Bayern kennt. So richtig schwer war es also nicht", beonte Daniliuc.

Dass Nizza nun im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt in William Saliba und Jean-Claire Todibo zwei velversprechende Innenverteidiger ausgeliehen hat, stört den neuen Kapitän der österreichischen U21-Nationalmannschaft nicht: "Ich kann mir ganz viel abschauen. Wer Konkurrenz neidet, ist ein dummer Mensch. Ich bin 19 und freue mich, an der Seite von solchen Jungs zu wachsen."

 

 

 

 

 

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