"Ich habe in den vergangenen Wochen das eine oder andere Gespräch mit Hansi gehabt und konnte in diesen Gesprächen nicht feststellen, dass er da große Tendenzen hat, was die Nationalmannschaft anbelangt", sagte Kahn vor dem Topspiel der Bayern am Samstagabend gegen RB Leipzig (1:0). "Ich konnte nicht feststellen, dass seine Gedanken in Richtung Nationalmannschaft gegangen sind. Er möchte sich auf die aktuelle, auf die laufende Saison konzentrieren."
Flick selbst erklärte nach dem Sieg des FCB über den ärgsten Verfolger Leipzig, dass er nach der Spielzeit "erstmal in den Urlaub" gehe. "Alles, was danach kommt, da habe ich alles schon zu gesagt", ergänzte der 56-Jährige.
Seit dem von Joachim Löw angekündigten Rücktritt im Anschluss an die im Sommer anstehende Europameisterschaft gilt Flick aufgrund seiner DFB-Vergangenheit als Löw-Co-Trainer und Sportdirektor, seines Standings als Triple-Trainer des FC Bayern und auch aufgrund der viel diskutierten internen Differenzen beim FCB zwischen ihm und Sportvorstand Hasan Salihamidzic als aussichtsreicher Kandidat auf das Amt des Bundestrainers.
Und das, obwohl er in München noch einen Vertrag bis 2023 besitzt und der DFB versichert hatte, bei der Suche nach einem Löw-Nachfolger nicht aktiv auf bei Vereinen vertraglich gebundene Trainer zuzugehen.
Bayern-Trainer Flick vermeidet klares Bundestrainer-Dementi
Nachdem die Verantwortlichen des FC Bayern sich in der Causa zunächst in Schweigen gehüllt hatten, sprach Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im Gespräch mit der dpa ein Machtwort: "Wir wären ja verrückt, wenn wir jetzt unseren Trainer vorzeitig gehen lassen würden."
Zwar vermied Flick selbst ein klares Dementi in der Diskussion um ihn als künftigen Bundestrainer, betonte aber auch, dass er bei Bayern "noch sehr erfolgreich arbeiten und mehrere Titel gewinnen" wolle.