Kurz vor Spielbeginn am Mittwochabend verriet Sportvorstand Hasan Salihamidzic bei sky, dass der kolportierte Abgang von Boateng feststehe und dessen Vertrag nicht verlängert werde. Salihamidzic sprach davon, dass Boateng jedoch "durch das große Tor" gehen werde. Nach dem Spiel dann sollte sich Flick auf der Pressekonferenz zum Thema äußern.
Zunächst sagte Flick nur: "Die Frage beantworte ich nicht", um dann aber doch nachzulegen: "Ich muss hier professionell auf die Fragen Antworten. Und alles muss ich jetzt auch nicht beantworten, weil ich es nicht möchte. Ich muss da auch ein bisschen schauspielern, das gehört zum Trainerjob dazu."
Auf der Pressekonferenz am Dienstag im Vorfeld des PSG-Spiels hatte Flick bereits durchklingen lassen, dass es ihm missfalle, dass ein Aufsichtsratsbeschluss zum Abgang Boatengs so schnell den Weg in die Medien gefunden hatte. "Ich weiß nicht, ob ich alles kommentieren muss, was in den Medien steht. Ob das stimmt, wird sich zeigen", ließ sich Flick nur entlocken.
Andererseits ist ebenfalls klar, dass Boateng-Befürworter Flick generell mit der Entscheidung der Bayern-Bosse, Boatengs Vertrag nicht mehr zu verlängern, unzufrieden ist. Unter dem Triple-Trainer hatte Boateng zu alter Stärke zurückgefunden und war ein elementarer Baustein für den Erfolg der Bayern in der vergangenen und laufenden Spielzeit.
Allerdings planen die Verantwortlichen um Sportvorstand Hasan Salihamidzic mit Niklas Süle, Dayot Upamecano, Lucas Hernandez und Tanguy Nianzou in der Innenverteidigung ab der kommenden Saison. Eine Entscheidung, die zusätzlich für Diskussionsstoff im schwelenden Streit zwischen Flick und Salihamidzic sorgen dürfte.