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FC Bayern - News: FCB lehnte Teilnahme an Super League offenbar ab
Zwölf europäische Top-Klubs haben die Gründung einer neuen Super League beschlossen und damit ein Beben im internationalen Fußball ausgelöst. Unter den Gründungsvereinen befinden sich Klubs aus Spanien, England und Italien. Deutsche oder französische Vereine gehören jedoch (noch) nicht dazu.
Wie The Athletic berichtete, sollen sowohl der FC Bayern München als auch Paris Saint-Germain eine Teilnehme an einer Super League nämlich abgelehnt haben und sich stattdessen mit der UEFA solidarisiert haben.
Dies bestätigte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge später: "Der FC Bayern hat sich an den Planungen einer Super League nicht beteiligt. Wir sind davon überzeugt, dass die aktuelle Statik im Fußball eine seriöse Basis garantiert." Der Klub begrüße die Reformen der Champions League, "weil wir glauben, dass sie für die Entwicklung des europäischen Fußballs der richtige Schritt sind."
Er glaube zudem nicht, "dass die Super League die finanziellen Probleme der europäischen Klubs lösen wird, die durch Corona entstanden sind", sagte Rummenigge. Alle Vereine in Europa sollten nun solidarisch daran arbeiten, "dass die Kostenstruktur, insbesondere die Spielergehälter und die Honorare für die Berater, den Einnahmen angepasst werden", um den Fußball rationaler zu gestalten.
"Die Mitglieder des Boards der European Club Association (ECA) haben sich am Sonntagabend zu einer virtuellen Konferenz zusammengeschlossen und bekräftigt, dass der Board-Beschluss vom vergangenen Freitag nach wie vor Gültigkeit hat", sagte der Vorstandsvorsitzende der Dortmunder: "Dieser Beschluss besage, "dass die Klubs die geplante Reform der Champions League umsetzen wollen. Es war die klare Meinung der Mitglieder des ECA-Boards, dass man die Pläne zur Gründung einer Super League ablehnt".
Watzke betonte, dies gelte auch für den deutschen Rekordmeister Bayern München. Beide Großklubs hätten "in allen Gesprächen zu 100 Prozent deckungsgleiche Auffassungen vertreten". Angesprochen auf die Watzke-Aussagen erklärte Bayern-Trainer Hansi Flick am Montag: "Ich kenne nicht alle Details, aber ich stehe voll hinter der Aussage des Vereins und von Dortmund: Das wäre nicht gut für den europäischen Fußball."
PSG hat hingegen eine gute Verbindung zur UEFA und Präsident Aleksander Ceferin, heißt es. Die UEFA-Reform sieht vor, die Teilnehmerzahl bei der Champions League auf 36 zu erhöhen. Diese Veränderungen würden ab 2024 in Kraft treten.
FC Bayern: Arp glaubt an Perspektive in München
Jann-Fiete Arp glaubt trotz seiner dauerhaften Versetzung von den Profis in die zweite Mannschaft weiter an eine Perspektive beim FC Bayern München. "Auf jeden Fall", sagte der 21-Jährige auf eine entsprechende Frage des kicker und fügte an: "Das hängt aber viel von mir ab. Wenn ich mich weiterentwickle, dann habe ich hier definitiv eine Perspektive. Mein Ziel lautet, in der ersten Mannschaft meine Fußspuren zu hinterlassen, dafür bin ich zum FC Bayern gekommen."
Arp war 2019 mit großen Vorschusslorbeeren vom Hamburger SV zu den Bayern gewechselt, dort kam er bislang bei den Profis aber erst ein einziges Mal zum Einsatz. Vor der aktuellen Saison entschied er sich, die komplette Spielzeit in der Drittliga-Mannschaft der Münchner zu absolvieren.
"Ich bin nach wie vor froh, diesen Schritt im Sommer gemacht zu haben, weil es mir Ruhe nach meinen Erlebnissen in den zwei, drei Jahren davor gegeben hat", sagte der Angreifer.
Arp galt beim HSV schon mit 17 Jahren als großer Hoffnungsträger, konnte den Erwartungen aber nicht gerecht werden. "Wahrscheinlich war alles zusammengenommen zu viel. Es ist für einen jungen Fußballer Fluch und Segen, wenn er immer alles reflektiert und einschätzt", sagte Arp: "Vielleicht hätte ich all das Lob konsequenter in Selbstvertrauen ummünzen müssen. Mich hat es eher ausgebremst."
Jann-Fiete Arp: Leistungsdaten 20/21
Wettbewerb | Spiele | Tore | Assists | Einsatzminuten |
3. Liga | 25 | 4 | 2 | 1.475 |
DFB-Pokal | 1 | - | - | 13 |
GESAMT | 26 | 4 | 2 | 1.488 |
FC Bayern - News: Flick plante Abgang wohl schon vor Wochen
Hansi Flick plante seinen am Samstag verkündeten Wunsch nach Vertragsauflösung beim FC Bayern München zum Saisonende offenbar schon vor einigen Wochen. Das berichtet der kicker in seiner Montags-Ausgabe. Demnach habe Flick schon vor rund sechs Wochen seinen beratenden Anwalt angerufen, um ihm mitzuteilen, dass er in München nicht weitermachen wolle.
Genau zu dieser Zeit brach sich der interne Konflikt mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic auch öffentlich Bahn. Als Flick für seinen Geschmack verspätet von einem am Spieltag um 7 Uhr angesetzten Corona-Test informiert wurde, beendete er die Auseinandersetzung mit einer verbalen Entgleisung Richtung Salihamidzic ("Halt's Maul!"), für die er sich später entschuldigte öffentlich.
In Folge dessen gab es eine Unterredung zwischen dem Trainer sowie Präsident Herbert Hainer und Rummenigge. Sie wurde von den beiden Führungskräften auf der Dienstreise nach Rom im Rahmen des Champions-League-Viertelfinals bei Lazio angeregt. Bei diesem Treffen teilte Flick den beiden Vorgesetzten demnach mit, dass Salihamidzic und er einfach nicht zusammenpassten.
FCB: Julian Nagelsmann äußert sich zu Wechselgerüchten
Julian Nagelsmann hat Nachfragen zu einem möglichen Wechsel zum FC Bayern München abgeblockt. "Es gibt keinen neuen Stand", sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Dienstagsspiel seiner Leipziger gegen den 1. FC Köln (18.30 Uhr im Liveticker). "Ich bin Landsberger, kein Münchener. Das vorne weg. Es gibt und gab keine Gespräche, von daher weiß ich nicht, was der Wunsch von Bayern München ist", sagte der Leipziger Erfolgscoach.
Nagelsmann wolle daher "keinen Krieg mit meinen Vertragspartner anzetteln". Bei RB Leipzig steht der 33-Jährige noch bis 2023 unter Vertrag. Durch den Wunsch von Hansi Flick, den FC Bayern am Saisonende zu verlassen, rückte Nagelsmann unmittelbar als möglicher Nachfolgekandidat in den Fokus.
Nagelsmann wolle sich jedoch "nicht wichtiger machen" als er sei. "Ich finde es total falsch, sich hinzusetzen und zu sagen: 'Was wäre wenn'. Ich kann mich jetzt auch nicht hier hinsetzen und sagen: 'Ich mach jetzt morgen mit Lena Gercke Schluss' - weil ich noch nie mit der zusammen war."
Angesprochen auf eine mögliche Ablösesumme für Nagelsmann, sagte Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche jüngst: "Er hat einen langfristigen Vertrag, von daher gibt es keine Ablösesumme und keine Preisschilder."
FC Bayern: Auch Klose will den Klub wohl verlassen
Nicht nur Hansi Flick will den FC Bayern München im Sommer verlassen. Bild-Informationen zufolge habe auch sein Co-Trainer Miroslav Klose die Absicht, dem Klub den Rücken zuzukehren. Nach Informationen von SPOX und Goal gibt es zwischen dem Ex-Weltmeister und dem FCB-Sportdirektor ein ebenfalls zerrüttetes Verhältnis.
Der Grund: Salihamidzics Sohn Nick (18), den Klose zu seiner Zeit als U17-Coach betreute. Der Weltmeister von 2014 hielt Salihamidzic junior, wie im Übrigen auch andere Trainer am FCB-Campus, nicht gut genug für einen Stammplatz.
Er traute sich im Gegensatz zu seinen Kollegen aber, ihn auf der Bank zu lassen. Das sorgte für Unverständnis bei Salihamidzic senior - und in der Folge für einen intensiven Konflikt mit Klose, der daraufhin sogar mit dem Gedanken spielte, hinzuwerfen.
"Für mich persönlich ist das überhaupt kein Problem, dass der Verein noch nicht mit mir gesprochen hat. Was mich wirklich nachdenklich macht, ist aber wie hier gerade miteinander kommuniziert wird ...", sagte Klose über den Abgang von Flick gegenüber der Bild. "Respekt voreinander zu haben, auch wenn man nicht immer der gleichen Meinung ist, das muss unbedingt sein! Uli und Kalle haben diesen Verein zu einem Weltverein gemacht, weil es ihnen immer um den FC Bayern ging und nicht um persönliche Eitelkeiten!"
Bayern - Dieter Hoeneß: Flicks Ankündigung ein "Fauxpas"
Auch Dieter Hoeneß hat sich zu Hansi Flicks Abschiedsplänen bei Bayern München geäußert - und schlägt sich klar auf die Seite seines langjährigen Vereins. "Ich bin überzeugt, dass Hansi das nicht gut überlegt hat, vielleicht auch nicht gut beraten war", sagte Hoeneß im Gespräch mit dem SWR.
Flick habe die Bayern mit der Ankündigung am vergangenen Samstag, den Klub im Sommer verlassen zu wollen "auf dem falschen Fuß erwischt. Es gab eine andere Absprache, es ist besprochen worden, dass nach dem übernächsten Spiel eine Erklärung erfolgt. Es war einfach ein Fauxpas. Zu so einem Konflikt gehören zwei."
Hoeneß, Bruder von Bayerns Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß und lange Jahre selbst für die Münchner aktiv, äußerte sich auch zu Flicks offenkundigem Konflikt mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic. "Es ist ja nicht so, dass Hansi die Titel geholt hat, die hat auch Salihamidzic geholt", sagte der 68-Jährige: "Da wäre es besser wieder mehr im wir zu reden und nicht im ich. Ich glaube, dass man eine diplomatische Situation hätte finden können."
FC Bayern: Die Situation an der Tabellenspitze
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Bayern München | 29 | 83:38 | 45 | 68 |
2. | RB Leipzig | 29 | 52:23 | 29 | 61 |
3. | Wolfsburg | 29 | 51:29 | 22 | 54 |
4. | Eintracht Frankfurt | 29 | 59:44 | 15 | 53 |
5. | Bayer Leverkusen | 29 | 48:32 | 16 | 47 |
6. | Borussia Dortmund | 28 | 58:41 | 17 | 46 |