"Damit manifestiert man das Mittelmaß und macht das Spiel uninteressant. Die Taktik ist ein Teil des Spiels, aber es ist nicht der entscheidende", erklärte Magath: "Ob ich offensiv oder defensiv spiele, ist ein Teil der Strategie. Deswegen habe ich meine Spieler nie in ein taktisches Konzept gesteckt. Wir haben auch manchmal ohne Taktik gewonnen."
Magath war von 2004 bis 2007 Trainer der Bayern und gewann mit dem Rekordmeister zweimal in Folge das Double. Trotzdem wurde er im Januar 2007 entlassen und durch seinen Vorgänger Ottmar Hitzfeld ersetzt.
Während seiner Zeit in München hatte Magath immer wieder Probleme mit dem damaligen Manager Uli Hoeneß, verriet der gebürtige Aschaffenburger. "Ich akzeptiere jeden Menschen so wie er ist, auch Uli Hoeneß. Er hat aber eine andere Interessenlage im Fußball. Ich hatte keine Macht- und Geld-Gelüste. Das ist dann eher bei Uli Hoeneß zu suchen", so Magath.
Hoeneß habe viele Dinge einfach bestimmt, meinte der frühere Nationalspieler weiter. Aber er habe "aus seinen Möglichkeiten, aus seiner Ansicht, das Maximale gemacht."
Magath zog nach seinem Bayern-Engagement zum VfL Wolfsburg weiter, den er 2009 zum Meister machte. Nach Stationen auf Schalke, erneut Wolfsburg und Fulham trainierte er zuletzt bis 2017 den chinesischen Verein Shandong Luneng Taishan.