FC Bayern München - Kommentar zum ablösefreien Abschied von Niklas Süle: FCB sollte neidisch nach Dortmund schauen

Von Andreas Königl
Der FC Bayern muss erneut einen Spieler ablösefrei gehen lassen - beim BVB lief dies zumeist besser.
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Der FC Bayern München verzeichnet mit Niklas Süle den nächsten ablösefreien Abgang. Die Abgänge-Historie ist keine Erfolgsgeschichte. Ein Kommentar.

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Seit Mittwoch ist es offiziell: Niklas Süle verlässt den FC Bayern. In einer Presserunde bestätigte der Vorstandsboss Oliver Kahn, dass der 26-Jährige das Angebot des deutschen Rekordmeisters nicht annehmen werde.

Süle ist damit ein Jahr nach den ablösefreien Abgängen von David Alaba zu Real Madrid und Jerome Boateng zu Olympique Lyon die nächste (erweiterte) Stammkraft, die der FC Bayern zum Nulltarif einem Konkurrenten überlassen muss. Wenn man sich die bayrische Abgänge-Historie der jüngeren Vergangenheit anschaut, kommt ein fader Beigeschmack auf.

Die Münchner sollten durchaus neidisch gen Dortmund blicken, wo regelmäßig riesige Transfergewinne für einzelne Spieler wie Jadon Sancho, Christian Pulisic, Ousmane Dembele oder Pierre-Emerick Aubameyang erzielt werden. Zwar ist dies meist auch mit einem sportlichen Aderlass verbunden - aber wenn schon abgeben, dann richtig.

Niklas Süle wird den FC Bayern im Sommer verlassen.
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Niklas Süle wird den FC Bayern im Sommer verlassen.

FC Bayern: Bei Süle drängt sich der Kroos-Verdacht auf

Beim FC Bayern war das zuletzt meist nicht der Fall. Douglas Costa ist mit 40 Millionen Euro der Rekord-Abgang (2018 zu Juventus Turin), es folgt Mats Hummels mit etwas mehr als 30 Millionen Euro (2019 zurück zum BVB). Dann reihen sich Spieler wie Toni Kroos (25 Millionen Euro; 2014 zu Real Madrid) und Thiago (22 Millionen Euro; 2020 zum FC Liverpool) ein.

Beide mussten die Bayern vor dem letzten Vertragsjahr aus unterschiedlichen Gründen deutlich unter Marktwert verkaufen. Bei Süle drängt sich ähnlich wie damals bei Kroos der Verdacht auf, dass der Spieler im Klub die entsprechende Wertschätzung vermisse.

Ähnlich sah es einst mit Lucio aus, den man für geradezu lächerliche sieben Millionen Euro an Inter Mailand abgab. Nur um ein Jahr später zuzusehen, wie er als Stammspieler der Nerazzurri seinen Ex-Klub im Champions-League-Finale schlug und das Triple holte.

Der FC Bayern mag sportlich und finanziell zu den besten Klubs der Welt zählen - in Sachen Spielerverkäufe ist er aber nicht mal in Deutschland die Nummer eins.