Goretzka: "Der Fußball kann und muss Zeichen setzen"

SID
Für Nationalspieler Leon Goretzka von Bayern München ist die Rolle des Bundespräsidenten "angesichts der immer stärker werdenden Polarisierung sehr wichtig."
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Für Nationalspieler Leon Goretzka von Bayern München ist die Rolle des Bundespräsidenten "angesichts der immer stärker werdenden Polarisierung sehr wichtig. Er kann Dinge beruhigen und für einen besseren Zusammenhalt sorgen. Ich finde, diesbezüglich hat das Frank-Walter Steinmeier bislang sehr gut gemacht. Er wirkt oft als ein notwendiges Korrektiv und hat mich mit einigen Reden berührt", sagte Goretzka der Welt am Sonntag.

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Der 27-Jährige zählte zu den 1472 Personen, die am Sonntag in Berlin bei der Wahl des Bundespräsidenten stimmberechtigt waren. Die bayerische SPD hatte den Nationalspieler im Dezember auf die Liste der Mitglieder der nächsten Bundesversammlung gesetzt, die der Landtag in München billigte.

Goretzka ist einer der wenigen Fußball-Profis, die sich kritisch zu gesellschaftlichen und politischen Themen äußern - wie etwa zum Thema Nachhaltigkeit. "Ich denke, ein großer Schritt nach vorn wäre - auch im Mindset der Gesellschaft -, wenn Klimaschutz noch viel mehr mit Vorteilen und nicht mit wirtschaftlichen Nachteilen assoziiert werden würde", sagte der frühere Schalker: "Politik und Wirtschaft müssten da aus meiner Sicht noch viel stärker zusammenwirken."

Auch im Fußball gebe es "großes Verbesserungspotenzial. Aber ich habe das Gefühl, dass das Thema bei den Entscheidungsträgern eine immer stärkere Rolle spielt. Auch beim FC Bayern steht das Thema oben auf der Agenda. Das ist wichtig, zumal der Fußball da Zeichen setzen kann und muss", sagte Goretzka.

Das Thema Katar bezeichnete der Nationalspieler als "sehr schwierig, ähnlich wie das der Olympischen und Paralympischen Spiele in Peking". Man rede "immer noch über weitere dringend nötige Verbesserungen bei Themen wie Arbeitnehmerrechten und dem Umgang mit Homosexualität".

Es mag "vielleicht naiv klingen", ergänzte Goretzka, "aber ich glaube daran, dass ein Sportevent einen positiven Einfluss in Bezug auf Veränderungen haben kann. Hier sind wir alle gefordert: Verbände, Spieler, Fans sowie Politik, Wirtschaft und Medien."

 

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