Jürgen Klopp hat auf die Spekulationen um einen Wechsel von Liverpool-Star Sadio Mane zum deutschen Rekordmeister Bayern München zurückhaltend reagiert.
"Das ist nicht das erste Mal, dass vor einem wichtigen Spiel in meiner Karriere Bayern-Gerüchte aufkommen. Das ist der falsche Moment, darüber zu sprechen. Ganz gleich, wo er nächste Saison spielen wird - er wird definitiv ein großartiger Spieler sein", sagte der Teammanager der Reds einen Tag vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid.
Intensiviert werden sollen die Gespräche allerdings erst nach dem Endspiel, will die Bild erfahren haben. Der FC Bayern ist dem Vernehmen nach bereit, 30 Millionen Euro Ablöse für den 30-Jährigen zu bezahlen, die Reds wollen angeblich 50 Millionen für den Mann, um den auch Real Madrid und Paris Saint-Germain buhlen sollen. Manes Vertrag in Liverpool läuft noch bis 2023.
Als Ersatz für den weiter wechselwilligen Weltfußballer Robert Lewandowski ist Mane in München aber nicht vorgesehen. Zwar hat er als Torjäger internationale Klasse, was 120 Treffer in 268 Pflichtspielen für Liverpool unterstreichen. Doch er ist eher auf dem Flügel zu Hause - und damit eine Alternative zu Serge Gnabry, der ein verbessertes Angebot der Bayern zur Verlängerung seines ebenfalls 2023 endenden Vertrages bisher ablehnt.
Praktisch: Mane und Gnabry haben denselben Berater, mit dem der Münchner Sportvorstand Hasan Salihamidzic auf Mallorca gesichtet wurde. Kommt der eine, weil der andere geht?
Mane hat angekündigt, nach dem Endspiel am Samstag (21.00 Uhr im LIVETICKER) eine Antwort auf die Frage nach seiner Zukunft zu geben. "Ich werde Ihnen alles sagen, was Sie hören wollen", meinte Mane - aber eben erst nach dem Finale: "Kommen Sie am Samstag wieder und ich antworte, versprochen."
Klopp schwärmte am Freitag noch von seinem Schützling: "Er ist in der Form seines Lebens. Es macht Spaß, ihm zuzusehen", sagte der Liverpool-Coach. "Diese Gerüchte könnten mich nicht weniger interessieren. Wir alle konzentrieren uns voll auf das Spiel."
Champions League: Klopp weist Favoritenrolle zurück
Klopp wies die Favoritenrolle für das Finale zurück. "Wenn du auf die Geschichte schaust und die Erfahrung der Spieler, ist Real Madrid der Favorit. Viele ihrer Spieler können zum fünften Mal die Champions League gewinnen, der Trainer das vierte Mal. Das sagt alles über Real. Aber wenn wir unsere beste Leistung zeigen, ist es schwer, gegen uns zu spielen."
Klopp kann im Finale wieder auf die zuletzt angeschlagenen Thiago Alcantara und Fabinho zählen. "Es sieht gut aus für beide. Beide trainieren heute normal", sagte er. Thiago war am vergangenen Wochenende beim 3:1-Sieg gegen Wolverhampton zur Halbzeit ausgewechselt worden. Fabinho hat seit dem 2:1 gegen Aston Villa am 10. Mai wegen einer Muskelverletzung kein Spiel mehr absolviert.