FC Bayern: Andrzej Juskowiak kritisiert Robert Lewandowski: "Hätte man anders machen können"

Von Marcus Blumberg
Robert Lewandowski muss sich nun auch Kritik aus der Heimat gefallen lassen.
© getty

Robert Lewandowski will den FC Bayern verlassen, die Art und Weise, wie er den Wechsel vorantreibt, kommt aber offenbar auch in seiner polnischen Heimat nicht gut an. Ex-Bundesligastürmer Andrzej Juskowiak äußerte nun Kritik.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Nicht nur in Deutschland wird das andauernde Wechseltheater zwischen Robert Lewandowski und dem FC Bayern genau beobachtet. Andrzej Juskowiak, der früher für Borussia Mönchengladbach und den VfL Wolfsburg aktiv war, hat eine klare Meinung zum Verhalten von Lewandowski.

Juskowiak sagte der Sportzeitung Przeglad Sportowy: "Ich sage ganz offen, dass mir Roberts Art, sich von Bayern zu trennen, nicht gefällt." Juskowiak fuhr fort: "Nach so vielen Jahren, in denen es mehr Erfolge und gute Momente als Misserfolge gab, hätte man es auch anders machen können."

Ferner sprach Juskowiak, der Lewandowski vor seinem Wechsel zum BVB bei Lech Posen trainiert hatte, über eine ähnliche Situation mit Lewandowski und dem FC Bayern. "Lewy hat schon einmal versucht, einen Transfer zu erzwingen - vor ein paar Jahren zu Real Madrid. Damals hat der Spieler den Spekulationen nicht Einhalt geboten, sondern sie angeheizt, wenn auch nur durch den Wechsel des Managers."

Nun scheint Lewandowski jedoch Ernst zu machen, was Juskowiak verwundert: "Für mich sieht das wie eine Falle aus." Basierend auf Lewandowskis Aussage, dass seine "Geschichte mit dem FC Bayern vorbei" sei, spekulierte Juskowiak: "Waren ausländische Journalisten im Vorfeld des Trainingslagers der polnischen Nationalmannschaft und der Pressekonferenz von Robert anwesend? Das glaube ich nicht. Nun erschien ein Abgesandter des katalanischen Zeitung Sport und stellte als Erster eine Frage. [...] Wenn etwas passieren sollte, dann war es jetzt. Das ist der letzte Aufruf zur Medienwirksamkeit. Roberts Botschaft ist einfach: 'Ich will nicht bei Bayern bleiben, ich bin verfügbar.'"

Robert Lewandowski muss sich nun auch Kritik aus der Heimat gefallen lassen.
© getty
Robert Lewandowski muss sich nun auch Kritik aus der Heimat gefallen lassen.

FC Bayern - Juskowiak: "Alles war auf Lewandowski ausgerichtet"

Generell fehle es Juskowiak an Verständnis für Lewandowskis Wechselwunsch: "Wenn ich mir die Geschichte anschaue, glaube ich nicht, dass Robert sich dort unterbewertet gefühlt haben könnte. Alles war auf ihn ausgerichtet, er stand immer im Mittelpunkt des Geschehens, ich erinnere mich, dass die Bayern darum kämpften, dass Robert 2020 den Ballon d'Or gewinnt, daher bin ich überrascht, dass er eine so unverblümte Aussage gemacht hat."

Dennoch geht Juskowiak davon aus, dass ein Abgang seines Landsmanns nicht mehr zu verhindern ist: "Das Kind ist in den Brunnen gefallen, jetzt werden sie bei Bayern überlegen, wie sie das Problem lösen können. Oliver Kahn hat sich diplomatisch geäußert, und nun werden sie das Thema abwürgen. Aber das Bild hat einen gewaltigen Riss bekommen."

Artikel und Videos zum Thema