"Ich bin kein Egoist. Ich weiß, was ich am FC Bayern hatte und schätze es sehr. Ich weiß auch, dass ich seit acht Jahren mein Bestes gebe, den Verein und die Fans nicht zu enttäuschen. Nach dieser Zeit fühle ich, dass es Zeit ist für eine neue Etappe", sagte Lewandowski.
Er respektiere "den FC Bayern und seine Regeln. Aber Veränderungen, gerade nach so einer Zeit, gehören zum Leben des Vereins und des Spielers. Ich hoffe, dass das nicht als Egoismus angesehen wird. Ich habe einen Vertrag, aber ich habe auch versucht dem Verein klarzumachen, wie ich fühle", fügte er an.
Robert Lewandowski beschwichtigt: "Will nichts erzwingen"
Der polnische Stürmerstar hatte sich gegen eine Verlängerung seines 2023 auslaufenden Vertrages bei den Bayern entschieden und drängt auf einen sofortigen Abschied. Die Vereinsführung in Person von Vorstandschef Oliver Kahn, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Präsident Herbert Hainer erteilte diesen Wünschen zuletzt jedoch eine rigorose Absage. Stattdessen pochen sie auf eine Erfüllung des Vertrages.
Lewandowski betonte jedoch, einen Abschied nicht "erzwingen" zu wollen. "Ich habe von Beginn an gesagt, dass wir nach einer Lösung suchen sollten, die für beide Seiten gut wäre", sagte der zweimalige Weltfußballer: "Bayern ist einer der größten Klubs der Welt, ein Traumklub für viele großartige Spieler. Ich glaube, dass es besser für Bayern ist, das Geld, das man für mich bekommen kann, zu investieren, als mich bis zum Vertragsende zu halten." Er persönlich wolle sich "noch einige Jahre bei einem anderen Verein einer neuen Herausforderung" stellen: "Das ist mein Wunsch."
Im Kreise der polnischen Nationalmannschaft hatte er zuletzt deutlich gemacht, dass seine "Geschichte bei den Bayern vorbei" sei, was zu einer direkten Reaktion von Kahn führte, der davon sprach, das Wertschätzung "keine Einbahnstraße" sei. Am Montag tauchten neue Aussagen aus einem Podcast mit OnetSport auf, in dem Lewandowski davon spricht, dass etwas in ihm "gestorben" sei. Er wolle "den FC Bayern nur noch verlassen. Loyalität und Respekt sind wichtiger als Arbeit". Immer wieder hieß es, dass das offensive Werben der Bayern um Erling Haaland Lewandowski gekränkt hat.
FC Bayern: Robert Lewandowski ruft Hasan Salihamidzic an
Die Aussagen im Podcast seien jedoch "verzerrt" gewesen, betont Lewandowski: "Dies ist ein langer Podcast, der letzte Woche aufgenommen wurde. Es war kein Nachlegen: Wir haben 1,5 Stunden geredet, davon ein paar Minuten über den Fußball." Der 33-Jährige plädierte dafür, die Emotionen "abkühlen" zu lassen. Er wolle "ruhig sprechen".
Dies hat er am Dienstag offenbar auch getan, und zwar mit Salihamidzic direkt. "Heute hat mich Robert Lewandowski angerufen. Wir haben uns unter anderem auch über seine öffentlichen Äußerungen der vergangenen Tage unterhalten. Ich habe ihm unseren Standpunkt zu seiner Vertragssituation klar erklärt", sagte der Sportchef der Bayern der Bild. Allerdings bleibt er - zumindest nach außen - bei seiner harten Haltung gegenüber einem Verkauf von Lewandowski. "Zu seinem Wechselwunsch haben sich Herbert Hainer, Oliver Kahn und ich mehrfach geäußert, deshalb möchte ich es dabei belassen", betonte er.
FC Bayern München: Termine in der Übersicht
Datum | Gegner | Austragungsort | Wettbewerb |
Mittwoch, 20. Juli | D.C. United | Audi Field, Washington D.C. (USA) | Testspiel |
Samstag, 23. Juli | Manchester City | Lambeau Field, Green Bay (USA) | Testspiel |
Samstag, 30. Juli | RB Leipzig | Red Bull Arena, Leipzig | Supercup, Finale |
Mittwoch, 31. August | Viktoria Köln | Sportpark Höhenberg, Köln | DFB-Pokal, 1. Runde |