Demnach zahlen die Bayern dem vormals gehypten Sturmjuwel eine Abfindung in Höhe von drei Millionen Euro für die Vertragsauflösung. Der Hintergrund: Wie die Bild berichtet, hatte Arp beim deutschen Rekordmeister nur noch Vertrag bis 2023 und nicht wie bisher angenommen bis 2024.
Für das letzte Vertragsjahr hätten Arp demnach noch vier Millionen Euro Gehalt plus Bonuszahlungen zugestanden. Arp verzichtet dem Bericht zufolge nun auf eine Million Euro an Gehalt. Zweitligist Kiel, bei dem Arp zuletzt aufgrund einer Sondergenehmigung sogar den Trainingsauftakt bestritt, zahlt darüber hinaus keine Ablöse.
Für Arp hatten die Bayern im Sommer 2019 stattliche drei Millionen Euro an Ablöse an den HSV überwiesen. Arp hatte damals den Status als deutsches Sturmtalent der Zukunft inne, konnte diesem aber auch aufgrund zahlreicher Verletzungen nie gerecht werden.
Für die Profis der Bayern kam er in der Folge nur ein einziges Mal zum Einsatz (13 Minuten im DFB-Pokal). Vorwiegend spielte Arp bei der Reserve, sollte sich dort entwickeln. In 41 Spielen für die zweite Mannschaft kam er auf acht Tore und drei Vorlagen. Im vergangenen Sommer wurde er an Holstein Kiel verliehen, um Spielpraxis auf gesteigertem Profiniveau zu sammeln.
Leidtragender ist im Nachhinein der HSV. Beim Transfer soll es laut Bild eine Vereinbarung gegeben haben, wonach die Hamburger zwei Millionen Euro an Boni erhalten hätten, sobald Arp sein 100. Spiel für die Bayern absolviert hätte. Am Ende spielte er kein einziges Mal für den FCB im deutschen Oberhaus.
Fiete Arp: Minusgeschäft für Bayern - Coup für Kiel
Zwar lief es für Arp auch in seiner ersten Saison beim KSV nicht ideal (25 Spiele, 3 Tore, 957 Einsatzminuten), allerdings hat er dort das Vertrauen auf eine konstante Entwicklung unter Trainer Marcel Rapp. Für Kiel ist der ablösefreie Arp-Transfer durchaus ein Coup, sollte der Stürmer sich weiter entwickeln. Für die Bayern ist der 2019 fixierte Arp-Transfer hingegen ein sattes Minusgeschäft von mindestens sechs Millionen Euro (drei Millionen Euro Ablöse, drei Millionen Euro Abfindung).
Allerdings sollen die Bayern von einem mögliche Weiterverkauf Arps profitieren: Laut Bild bekämen die Bayern 35 Prozent einer möglichen Ablösesumme, sollten die Norddeutschen den 22-Jährigen weiterverkaufen.
Arp hatte bereits Ende des vergangenen Jahres offen über seine Schwierigkeiten nach seinem Wechsel zum deutschen Branchenprimus gesprochen. "Ich hatte kein Selbstvertrauen, keine Spielpraxis, keine Kontinuität, war mental nicht stark genug. Mich hat es dann irgendwann zerdrückt", sagte er in einem 11Freunde-Interview.
Er könne im Nachhinein nicht sagen, ob er den Schritt noch einmal machen würde. "Trotz allem bin ich froh darüber, weil mir der Verein Dinge ermöglicht hat, die vielen anderen Spielern verwehrt bleiben. Insofern: Ich bereue den Wechsel nicht."