"Sehr gut", antwortete Julian Nagelsmann bei Sat.1 auf die Frage, wie er die Leistung seines Neuzugangs im Tor bewerte: "Mutig, drei, vier Flanken abgefangen und mit dem Ball gut gespielt. Wirkte nicht so, als wenn er das erste Spiel für uns macht." Sommer wiederum war etwas kritischer mit sich selbst und seiner Leistung beim 1:1 gegen Leipzig.
"Es ist klar, dass noch nicht alles hundertprozentig funktioniert hat", erklärte der ehemalige Gladbacher: "Ich kenne die Mannschaft noch nicht, sie mich noch nicht. Die Abläufe sind noch nicht abgestimmt, gerade im Spielaufbau." Dort hatte Sommer zwei-, dreimal einen Ball ins Aus geschlagen. "Da hat man ihm schon angemerkt, dass es sein erstes Spiel für Bayern ist", sagte auch Müller: "Aber das ist auch legitim, er wird da gut reinwachsen in diese Rolle."
Eingefügt habe sich der Schweizer sehr gut. "Er ist ja ein bekanntes Gesicht", merkte der Vize-Kapitän der Münchner an: "Wir haben ja auch schon das eine oder andere Mal mit ihm Bekanntschaft machen dürfen, auch auf unangenehme Art und Weise." Lob gab es zudem von Hasan Salihamidzic: "Es war ein guter Anfang für ihn."
FC Bayern München - Debüt von Yann Sommer: Konkurrenzkampf mit Manuel Neuer?
Sommer empfand die letzten Tage wiederum als sehr "intensiv und hektisch", weshalb er sich etwas von der Öffentlichkeit abgekapselt habe. "Was ich sehr geschätzt habe, waren die Gespräche, die Gladbach mit mir geführt hat, sehr offen, sehr fair", gab er sich zufrieden.
Wenn Manuel Neuer zurückkehrt, könnte es einen offenen Konkurrenzkampf geben. Vor der Partie wollte Nagelsmann sich nicht allzu ausführlich zu diesem Thema äußern. "Er ist unsere Nummer eins und unser Kapitän", sagte der Trainer aber über Neuer: "Ich gehe davon aus, dass er im Sommer wieder da ist."
Nach der Partie erklärte Sommer, dass mit ihm offen über die Situation gesprochen worden sei und er sich jetzt erstmal auf die kommenden Monate freue. Salihamidzic jedenfalls deutete bereits an, dass sich der Nationaltorwart der Schweiz durchaus Hoffnungen machen kann. Angesprochen auf die lange Vertragslaufzeit (bis 2025), die ja großes Vertrauen signalisiere, antwortete der Sportvorstand: "Gute Frage, Antwort drin."