FC Bayern: "Einige Nackenschläge abbekommen!" Helmer spricht über die Situation von Thomas Müller

Von Felix Götz
Thomas Müller kommt beim FC Bayern derzeit meist nur von der Bank.
© getty

Thomas Helmer hat sich zur komplizierten Situation von Thomas Müller beim FC Bayern geäußert. Der 33-Jährige durfte zuletzt unter Trainer Thomas Tuchel nur noch selten von Beginn an ran.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Es sieht aktuell nicht so aus, dass Thomas Müller unter Thomas Tuchel unangefochten ist. Und wenn Müller nicht spielt, wird es immer Probleme geben. Er kann natürlich nicht zufrieden sein mit dieser Situation", sagte Helmer der Münchner Abendzeitung.

Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, wonach Müller deshalb darüber nachdenke, die Bayern im Sommer zu verlassen. Der Weltmeister von 2014 reagierte mit einem etwas kryptischen Instagram-Post, der letztlich als Dementi verstanden werden kann. Gegen den FC Schalke 04 stand er am Samstag in der Startelf.

Für Helmer könnte die Heim-EM 2024 ein Knackpunkt für Müllers Zukunftsentscheidung sein. "Es ist logisch, dass Müller dieses Turnier noch spielen möchte - womöglich als Abschluss seiner Karriere. Dafür müsste sich seine Lage bei Bayern aber verbessern", stellte der frühere FCB-Profi klar.

Und Helmer ergänzte: "Wenn man sich das Jahr 2023 anschaut, ist es schon so, dass Müller einige Nackenschläge abbekommen hat. Beim Spiel in Gladbach, noch unter Coach Julian Nagelsmann, ist er ganz früh in der ersten Halbzeit ausgewechselt worden, nachdem Dayot Upamecano mit Rot vom Platz geflogen ist. Nun erlebt er diese Serie mit mehreren Spielen, in denen er nur von der Bank kommt. Und das, obwohl Eric Maxim Choupo-Moting die meiste Zeit verletzt ausgefallen ist. Da wird man nachdenklich, das wird bei Müller derzeit auch so sein."

FC Bayern: Helmer verteidigt Kahn und Salihamidzic

Der 58-Jährige äußerte sich außerdem zur Kritik an den Bayern-Bossen um Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. "Ich möchte hier mal eine Lanze für Olli und Brazzo brechen: Die Fußstapfen von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sind ja gar nicht auszufüllen, machen wir uns doch nichts vor", sagte Helmer.

Er würde das Duo trotzdem weitermachen lassen: "Die Chance haben sie auf jeden Fall verdient. Vielleicht ist es manchmal auch gut, wenn man mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird, weil alles nicht so reibungslos läuft wie in den Jahren zuvor. Dann muss man eben wieder mehr investieren. Klar: Momentan ist die Situation nicht so, wie man sie bei Bayern gewohnt ist. Aber das kann auch eine Chance sein."

Thomas Müller kommt beim FC Bayern derzeit meist nur von der Bank.
© getty
Thomas Müller kommt beim FC Bayern derzeit meist nur von der Bank.

Allerdings nannte Helmer auch einen Fehler in der Kaderplanung des FC Bayern. Das Problem der Münchner sei, dass mit Manuel Neuer und Robert Lewandowski zwei Weltklassespieler weggebrochen sind.

"Für Neuers Verletzung konnten die Verantwortlichen natürlich nichts", so Helmer: "Aber für Lewandowski keinen Nachfolger zu holen, war ein Fehler. Da hätte ein Hochkaräter kommen müssen, das hat Bayern versäumt. Ganz klar."

FC Bayern München vs. BVB: Das Restprogramm in der Bundesliga

SpieltagBVBFC Bayern
32Borussia M'Gladbach (H)Schalke 04 (H)
33FC Augsburg (A)RB Leipzig (H)
34Mainz 05 (H)1. FC Köln (A)
Artikel und Videos zum Thema