FC Bayern München: Thomas Tuchels Personal-Puzzle in der Abwehr

Nino Duit
21. August 202308:16
SPOXgetty
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Trainer Thomas Tuchel strebt eigentlich eine eingespielte Abwehrformation an, doch die deutet sich bisher noch nicht so richtig an - beim 4:0-Sieg zum Bundesliga-Auftakt gegen Werder Bremen gewann er immerhin einige Erkenntnisse.

Von Rotation hält Thomas Tuchel wenig, das betonte der Trainer des FC Bayern München zuletzt äußerst regelmäßig. "Insgesamt tut es uns besser, wenn wir nicht so viel rotieren", sagte er etwa bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Werder Bremen. Tuchel wolle "sehr schnell eine gefestigte Elf" aufbieten, vor allem aber eine gefestigte Abwehrformation: "Sobald jemand die Nase vorne hat, ist es unser Wunsch, eine Viererkette zu finden, in der wenig gewechselt wird."

Somit darf man in jede Startelf-Auswahl Tuchels noch einen Tick mehr reininterpretieren, als gewöhnlich eh schon - vielleicht handelt es sich dabei ja um eine auf Wochen gesetzte Viererkette? In Bremen vertraute Tuchel auf Noussair Mazraoui, Dayot Upamecano, Min-Jae Kim und Alphonso Davies. Die Überraschung: Matthijs de Ligt saß zunächst nur auf der Bank.

Vergangenen Sommer für 67 Millionen Euro von Juventus Turin gekommen, hatte sich de Ligt unter Julian Nagelsmann direkt als zweikampf- und kommunikationsstarker Abwehrchef etabliert. Mit einer heldenhaften Rettungstat gegen Paris Saint-Germain grätschte sich der 24-jährige Niederländer zudem in die Herzen der Fans.

Aufgrund einer Wadenverletzung verpasste de Ligt aber die Anfangsphase der Vorbereitung, seinen rechtmäßigen Platz als unumstrittener Abwehrchef eroberte er sich seitdem nicht zurück. Beim Supercup gegen RB Leipzig (0:3) durfte de Ligt zwar an Upamecanos Seite beginnen, wurde aber nach einem durchwachsenen Auftritt schon zur Halbzeit für Kim ausgewechselt.

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