FC Bayern München: Wappnet sich Thomas Tuchel schon für einen internen Machtkampf?

Constantin Eckner
18. August 202309:25
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Gute Stimmung nach dem Harry-Kane-Transfer? Fehlanzeige. Bei Bayern München herrscht vor dem Start in die neue Bundesligasaison interne Unruhe. Die Kritik von Cheftrainer Thomas Tuchel an der eigenen Mannschaft nach dem 0:3 im Supercup gegen RB Leipzig mag überzogen wirken. Womöglich hatte der 49-Jährige dafür aber auch andere Gründe.

Seit Harry Kanes Ankunft hat Thomas Tuchel seine Bewunderung gegenüber dem englischen Superstar mehrfach öffentlich zum Ausdruck gebracht. Er entschuldigte sich bei Kane in seiner ohnehin diskutablen Analyse für den schwachen Auftritt der Bayern im Supercup gegen RB Leipzig und ließ zudem verlauten, dass die eigene Mannschaft einiges vom Neuzugang lernen sollte. Die Bayern sollten sich an Kane orientieren.

Diese Aussage mag überraschen, da der Engländer bislang im Gegensatz zu seinen neuen Mitspielern noch nie einen Mannschaftstitel in seiner Karriere gewinnen konnte. Und bei allem Respekt für Tottenham Hotspur bisher auch bei keinem Klub unter Vertrag stand, in dem Siege und Titel Pflicht sind. Tottenham ist einer der großen Klubs der Premier League, aber er ist eben kein FC Hollywood.

Doch man muss davon ausgehen, dass Tuchel ganz bewusst mit dem Feuer spielt und sich auf einen internen Machtkampf vorbereitet.

Tuchel wirkt zunehmend angefressen angesichts der Leistungen seines Teams - oder zumindest einzelner Stammspieler. Darüber hinaus hängt Tuchels Job - im Falle von Misserfolgen in den kommenden Wochen und Monaten - auch vom Neuzugang ab. "Thomas Tuchel spielte eine große Rolle bei meinem Wechsel nach München. Er hat mir seine Vision vermittelt. Und mir aufgezeigt, wie er spielen lassen will, wie er mich ins Team integrieren möchte und wie er Spiele dominieren will. Wir haben eine gute Beziehung", sagt Kane im Interview mit Sky. Der 30-Jährige wäre sicherlich alles andere als glücklich, sollte Tuchel demnächst vor die Tür gesetzt werden in München.

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