FC Bayern München: "Totales Unverständnis" für Thomas Tuchel? FCB-Bosse wohl genervt

Von Justin Kraft
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© (C)Taka Nishina

Laut einem Medienbericht herrscht bei den Bossen des FC Bayern München "totales Unverständnis" für den öffentlichen Auftritt von Thomas Tuchel. Demnach soll man beim FCB kritisch auf die Aussagen des Trainers zum Kader blicken.

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Wie die Sport Bild berichtet, sollen die jüngsten öffentlichen Aussagen von Thomas Tuchel intern für "totales Unverständnis" gesorgt haben. Die Bayern-Bosse sollen die abermalige Kritik am Kader nach Ende des Transferfensters sehr kritisch gesehen haben.

Beim Spiel in Gladbach hatte Trainer Thomas Tuchel bei Sky gesagt: "Der Kader ist ein bisschen dünn, ein bisschen wenig. Wir haben sechs gelernte Defensivspieler für eine Viererkette, das ist auf Kante genäht." Jan-Christian Dreesen hatte ihm an selber Stelle kurz darauf widersprochen und von einem "erstklassig besetzten Kader" gesprochen.

Schon die ständigen öffentlichen Forderungen nach einer "Holding Six" sollen die Bosse des FC Bayern irritiert haben, wenngleich sie akzeptiert hätten, dass Tuchel um seinen Wunsch kämpft. Auch deshalb habe man sich auf João Palhinha als Lösung geeinigt. Doch der Transfer scheiterte, weil der FC Fulham keinen Ersatz mehr fand. Die Aussagen in Gladbach hätten nun aber nochmal für mehr Verstimmung gesorgt. Demnach sei man in der Chefetage der Meinung, dass sich der Trainer nun endlich auf die Arbeit mit dem Millionen-Kader konzentrieren solle.

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FC Bayern München: Sucht Thomas Tuchel nur Ausreden?

Dass er dennoch weiter auf die Probleme verweist, hinterlasse bei seinen Vorgesetzten den Eindruck, dass er bereits jetzt Ausreden suche. Zumal Tuchel selbst einen weiteren Verteidiger abgelehnt haben soll. Die Bosse wären bereit gewesen, João Cancelo ein weiteres Mal auszuleihen. Tuchel habe zunächst zugestimmt, nach Beratung mit seinem Trainerteam seine Meinung jedoch geändert. Das soll bei einigen Beteiligten für weiteres Unverständnis gesorgt haben.

Die Bosse hingegen hätten es abgelehnt, Tuchels Vorschläge Trevoh Chalobah und Armel Bella-Kotchap zu bewilligen. Dem Bericht zufolge nicht das erste Mal, dass der Trainer intern für Irritationen sorgte. Auch bei der Torhütersuche soll es ihm schwergefallen sein, sich auf ein Profil festzulegen. Tuchels Verhalten werde als "sprunghaft" beschrieben.

Den Transferausschuss gibt es beim FC Bayern nicht mehr. Stattdessen leitet nun Sportdirektor Christoph Freund die Transferplanungen. Der Neuzugang soll eng mit Tuchel zusammenarbeiten. Es wird erwartet, dass er den Kader im Winter entsprechend verbreitert. Ob dann Palhinha tatsächlich zum FCB wechselt, hängt auch von der Bewertung Freunds ab. Der Österreicher wird dann auch zwischen den Bossen und Tuchel als Bindeglied agieren müssen.

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