Auf die Frage, ob der Kader reiche, um die Ziele des Klubs zu erreichen, sagte der sichtlich angefasste Coach: "Das werden wir sehen. Der Kader ist ein bisschen dünn, aber es ist ein guter Kader, wir werden unser Bestes tun, ihn gut zu coachen." Der FCB habe nun "18 Mann im Kader. Wir hätten gerne noch große Qualität hinzugefügt, das hat nicht geklappt."
Bayern Münchens neuer CEO Jan-Christian Dreesen widersprach dem Trainer ein wenig. "Unser Kader ist erstklassig besetzt. Wir hätten uns gestern gewünscht, den Wunsch vom Trainer nach einem defensiven Sechser erfüllen zu können. Leider hat das nicht geklappt. Aber wir sind auch ohne Palhinha hervorragend besetzt."
Bayern München hatte am Deadline Day, dem letzten Tag des Transferfensters, vergeblich versucht, den defensiven Mittelfeldspieler Palhinha vom FC Fulham und den deutschen Nationalspieler und Innenverteidiger Armel Bella-Kotchap vom FC Southampton zu verpflichten. Beide Spieler hatten bereits ihren Medizincheck absolviert, Palhinha war sogar schon in München gewesen, doch beide Transfers scheiterten auf Grund der Kurzfristigkeit. Dennoch verkauften die Münchner am späten Abend noch Mittelfeldspieler Ryan Gravenberch an den FC Liverpool.
Dreesen führte aus: "Ich erlebe Thomas Tuchel immer noch optimistisch. Er muss etwas kreativer sein jetzt. Es ist immer eine Chance, auch für junge Spieler. Heute sitzen Pavlovic und Krätzig auf der Bank."
"Wir haben wirklich alles versucht, sind alle enttäuscht. Wenn am Ende eines Tages trotz eines hervorragenden Angebots von uns der andere Verein nicht kann, weil er keinen Ersatz hat, dann ist das leider so."
"Wir haben defensiv weniger Spieler als letzte Saison, aber schauen sie Benjamin Pavard an, der wollte unbedingt weg aus Deutschland. Sollen wir mit einem Spieler in eine neue Saison gehen, der überhaupt keine Lust hat zu spielen? Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Wir glauben, dass wir trotzdem gut besetzt sind und Variabilität haben. Beim letzten Spiel hat Laimer rechts gespielt."