Kimmich interpretiere "die Sechser-Position vielleicht anders als Thomas Tuchel es gerne hätte. Er ist nicht der Typ Javi Martinez, aber solange ich keinen anderen habe oder bekommen habe, muss ich als Trainer Kimmich stark machen", schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne.
Tuchels Vorstellungen könne er nachvollziehen, "aber was will er dann mit Kimmich machen? Kimmich ist kein Achter wie Goretzka und kein Zehner wie Musiala oder Müller. Man muss ihn seinen Stärken entsprechend effektiv einsetzen, auf der Sechs oder auf der Zwei", betonte der Weltmeisterkapitän von 1990: "Als Trainer verlierst du deinen Spieler, wenn du ihm nicht mehr das Vertrauen schenkst."
Kimmichs Auswechslung gegen Leverkusen "war das i-Tüpfelchen auf die ganze Geschichte, die ihn in den vergangenen Monaten verfolgt hat. Solche Geschichten sind zwar schön für die Medien, aber eine, die Bayern München nicht braucht", unterstrich Matthäus.
Tuchel hatte darauf verwiesen, dass Kimmich mit muskulären Problemen von der Länderspielpause zurückgekehrt war und nicht länger als 60 Minuten habe spielen können. Als Kimmich nach dem Spiel auf seine Auswechslung angesprochen wurde, antwortete er knapp: "Fragt den Trainer!"