Konkret geht es dabei um die Debatte um eine "Holding Six" beim deutschen Rekordmeister. Tuchel hatte in der Vergangenheit mehrfach öffentlich über die Notwendigkeit gesprochen, einen defensiv denkenden Sechser zu verpflichten.
"Wenn ich solche Diskussionen über Verstärkungen so in der Öffentlichkeit austrage, dann sprechen meine Spieler miteinander. Versetz' dich in die Situation von Leon Goretzka, Konrad Laimer oder eben Joshua Kimmich - die diskutieren natürlich auch untereinander. Das verunsichert die gesamte Mannschaft", sagte Daum in der Talksendung Sky90.
Kimmich hatte sich beim 8:0-Sieg der Bayern am Samstag gegen den SV Darmstadt 98 einen haarsträubenden Fehler geleistet, in dessen Folge der 28-Jährige bereits in der vierten Minute mit der Roten Karte des Feldes verwiesen wurde.
"Diese Art und Weise des Einforderns von Transfers halte ich für kontraproduktiv für die gesamte Mannschaft, nicht nur für Kimmich", betonte Daum: "Was wir im Augenblick sehen, ist eher eine Verunsicherung als ein konsequentes Umsetzen von Vorgaben."
Daum: FC Bayern muss "mit einer Stimme sprechen"
Der Verein müsse nach außen hin "mit einer Stimme sprechen", so der 70-Jährige weiter: "Es ist nicht gut, gegenüber dem Vorstand so aufzutreten. Man diskutiert das intern und dann geht einer nach draußen."
Daum war jahrelang Trainer in der Bundesliga, 1992 führte er den VfB Stuttgart zur Deutschen Meisterschaft. Sein letztes Engagement als Coach hatte der gebürtige Zwickauer bis 2017 als Nationaltrainer von Rumänien.