FC Bayern München: "Das finde ich schon irritierend!" FCB-Bosse schuld an Thomas Tuchels Attacke?

Von Felix Götz
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Thomas Hitzlsperger hat sich zu der Attacke von Thomas Tuchel auf die TV-Experten Dietmar Hamann und Lothar Matthäus geäußert. Der frühere Nationalspieler vermisst die Unterstützung für den Coach durch die Bosse des FC Bayern.

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"Früher hätte sowas ein Uli Hoeneß oder ein Karl-Heinz Rummenigge abgeräumt. Das ist jetzt nicht passiert. Und das finde ich schon irritierend, dass Tuchel jetzt selbst entscheiden muss: Wehre ich mich jetzt? Wo ist die Unterstützung aus dem Verein?", sagte Hitzlsperger in der BR-Sendung "Blickpunkt Sport".

Der 41-Jährige vermutet, dass bei der bissigen Reaktion des Bayern-Trainers auch der aus Münchner Sicht verkorkste Transfersommer eine Rolle gespielt haben könnte.

"Er hätte noch zwei Spieler gebraucht. Jetzt ist die Personaldecke so dünn, dass er dann auch so reagiert", meinte Hitzlsperger.

Die FCB-Bosse seien Tuchel "vorher vielleicht nicht zur Seite gesprungen", so der frühere Mittelfeldspieler: "Er spürt vielleicht diesen Rückhalt gerade nicht, den man braucht. Wenn er angegriffen wird, braucht er Leute, die hinter ihm stehen. Wenn er das nicht spürt, muss er sich selbst verteidigen."

Hitzlsperger über Tuchel: "Sah nach großer Harmonie aus"

Dass es zwischen Coach und Mannschaft derzeit nicht stimmt, wie teilweise berichtet wurde, glaubt Hitzlsperger derweil nicht. "Das sah nach großer Harmonie aus", sagte der gebürtige Münchner.

Hitzlsperger spielte von 1989 bis 2000 in der Jugend des FC Bayern. Über den englischen Klub Aston Villa landete er 2005 beim VfB Stuttgart, mit dem "Hitz The Hammer" 2007 deutscher Meister wurde.

Nach seinem Karriereende 2013 beim FC Everton arbeitete der frühere Nationalspieler in verschiedenen Funktionen für den VfB. Bis März 2022 war er Vorstandsvorsitzender bei den Schwaben.

Thomas Hitzlsperger, Weltmeisterschaft, Katar,
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