Die Fans des FC Bayern München haben beim Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart während der ersten zwölf Minuten geschwiegen und damit gegen den möglichen Investoreneinstieg bei der DFL protestiert. Auch gegen andere Projekte des Verbands und der eigenen Klubführung äußerten die aktiven Fans ihren Unmut.
Auch in der Allianz Arena wollten die Fans in den ersten zwölf Minuten des Spiels am 15. Spialtag der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart die Fans schweigen. Zwar vereitelte das frühe Tor des deutschen Rekordmeisters durch Harry Kane nach schöner und gleichzeitig robuster Vorlage von Leroy Sané und mit gütiger Hilfe von VfB-Keeper und FCB-Leihgabe Alexander Nübel den totalen Stimmungsboykott - das Tor feierten die allermeisten Fans dann doch - aber es war schon deutlich leiser als sonst.
Die aktiven Fangruppen schließen sich dem bundesweiten Protest gegen die drohende Übernahme von Anteilen von Vermarktungsrechten an der Bundesliga durch finanzstarke Investoren an.
Die DFL hatte am Donnerstag beschlossen, Investoren in der Bundesliga zu erlauben.
Anhänger der Traditionsklubs befürchten, dass durch den umstrittenen Deal die Werte und kulturelle Identität des Fußballs zerstört werden. Insgesamt soll an diesem 15. Spieltag zwölf Minuten lang geschwiegen werden.
"Und um gehört zu werden, wird man von uns nichts hören. Zumindest die ersten zwölf Minuten der Spiele am kommenden Wochenende nicht", hieß es in einem Schreiben der aktiven Fanszenen Deutschlands: "Wir sind nicht bereit, dem Ausverkauf des deutschen Fußballs tatenlos zuzusehen."
Um zu verdeutlichen, "dass der vielbeschworene 12. Mann bundesweit nicht bereit ist, als Teil der Verhandlungsmasse des DFL-Deals mit dubiosen Investoren herzuhalten, werden wir zwölf Minuten schweigen", so die Begründung.