"Das hänge ich nicht so hoch, weil ich ihn kenne und weil ich weiß, dass er immer ein, zwei Minuten braucht, um Dinge, die ihm nicht hundertprozentig schmecken, zu verdauen", sagte Tuchel nach der überraschenden 0:1-Heimniederlage des Rekordmeisters bei DAZN.
Sané sollte nach der Einwechslung von Thomas Müller nach gut einer Stunde von der rechten auf die linke Seite wechseln. Eine Maßnahme, die Sané offensichtlich nicht gut fand, reagierte er darauf doch mit abfälligen Gesten und Kopfschütteln.
Tuchel betonte indes, dass sein Team gegen Werder generell "nicht viel positive Energie ausgelöst" habe. "Das wollen wir jetzt nicht am Leroy und an den zehn Sekunden aufhängen, wo er seinen Unmut äußert. Leroy war frustriert, weil er es anders spielen wollte, auch in der ersten Halbzeit."
Darauf angesprochen, ob Reaktionen wie jene von Sané schlecht für das Mannschaftsklima bei Bayern seien, antwortete Tuchel: "Das ist Teil der Mannschaft, natürlich. Aber es ist nicht das allergrößte Drama."
Sané spielte bei Bayerns 0:1-Niederlage 90 Minuten lang durch. Mitchell Weiser hatte nach knapp einer Stunde das goldene Tor für die Bremer besorgt.
Der FCB liegt in der Tabelle nun sieben Punkte hinter Spitzenreiter Bayer Leverkusen. Ein Sieg im Nachholspiel gegen Union Berlin am Mittwoch ist umso mehr Pflicht, um den Rückstand zumindest auf vier Zähler zu verkürzen.