"Ein Gerüst hat sich nie gebildet": Philipp Lahm übt Kritik an Verantwortlichen des FC Bayern München

Christian Guinin
21. April 202412:16
SPOXgetty
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Weltmeister Philipp Lahm hat sich einen Seitenhieb gegen seinen ehemaligen Verein FC Bayern München erlaubt. Nach Meinung des 40-Jährigen gäbe es mehrere Gründe, warum der deutsche Rekordmeister in dieser Spielzeit so viele Probleme habe.

"Die gesamte Situation beim FC Bayern war in den vergangenen Jahren nicht einfach. Kontinuität auf allen Ebenen ist enorm wichtig. Die war nicht gegeben: keine Stabilität, keine Ruhe. Es herrscht seit Jahren Unruhe - von der Führung bis zum Trainer. Dazu wurden viele Transfers getätigt, die nicht erfolgreich waren", sagte Lahm gegenüber der Bild am Sonntag.

Ob unter dem neuen Sportvorstand Max Eberl ein Neuanfang bei den Münchnern vollzogen werden könne, sei schwierig einzuschätzen, so Lahm weiter. Eberl kenne "den FC Bayern, er hat bei Gladbach alles von der Jugend bis zu den Profis erlebt. Ich kann es mir gut vorstellen, würde aber dafür nicht meine Hand ins Feuer legen - dafür war die jüngste Vergangenheit zu schnelllebig."

Einen Anteil an der schwachen Spielzeit der Bayern hat für den ehemaligen Nationalspieler auch Trainer Thomas Tuchel. "Ein Gerüst wurde beim FC Bayern in dieser Saison nie gebildet. Jetzt, ganz am Ende, passt es langsam: Es stehen in jeder wichtigen Partie Neuer, de Ligt, Dier, Kimmich, Goretzka, Musiala und Kane auf dem Feld. Das sind sieben Spieler plus Sané, wenn er fit ist, die gesetzt sind. Daran wurde viel zu wenig gearbeitet. So kann keine Mannschaft entstehen!", so Lahm.

Tuchel hätte schon früher die Rollen innerhalb des Teams klar definieren müssen: "Dann finden die Spieler zusammen und werden zu einer Mannschaft. Wenn nicht, ist das Gegenteil der Fall. Gegen Arsenal habe ich zuletzt eine Bayern-Mannschaft gesehen, die speziell in der Defensive zusammen agiert. Sie hat sich gefunden."

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