Nach übereinstimmenden Medienberichten steht Rangnick nicht nur ganz weit oben auf der Liste des FCB, sondern auch kurz vor einer Entscheidung für den Rekordmeister. Laufe alles nach Plan, erwarte man sogar noch in dieser Woche Vollzug. Es hänge vor allem davon ab, ob Rangnick zusagt. Der 65-Jährige sei aber gesprächsbereit.
Bereits vor einigen Wochen soll es ein Treffen mit ihm, Max Eberl und Christoph Freund gegeben haben. Rangnick selbst sagte Anfang April, dass er sich voll auf den Job bei Österreich fokussiere und dort auch Ziele nach der Europameisterschaft verfolge. Gespräche mit den Bayern habe es nicht gegeben. Sein Vertrag läuft bis 2026.
Laut der Münchner Zeitung sollte man diese Aussagen aber nicht überbewerten. Vor allem die gemeinsame RB-Vergangenheit von Rangnick und Freund könne zum Trumpf für den FCB werden. Zwischen 2012 und 2015 arbeiteten sie in Salzburg zusammen.
In München habe man intensiv über den Fußball-Trainer und Funktionär gesprochen und festgestellt, dass dieser "altersmilde" geworden sei. Mit einem guten Scouting-Team an seiner Seite, so der vermeintliche Tenor, könne die Zusammenarbeit erfolgreich werden. Vor allem Karl-Heinz Rummenigge soll zudem ein großer Befürworter der Verpflichtung sein, während er bei Julian Nagelsmann eher kritisch war.
Nach Informationen der Sport Bild soll der Kontakt zu Rangnick intensiviert werden, um ein mögliches Engagement abzuklopfen.
"Ralf Rangnick besitzt ein aufrechtes Vertragsverhältnis"
Der ÖFB pocht im Ringen um seinen vom FC Bayern umworbenen Teamchef derweil auf dessen Kontrakt. "Ralf Rangnick besitzt ein aufrechtes Vertragsverhältnis", sagte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel auf SID-Anfrage und betonte: "Dem ÖFB liegen keine Anfragen vor."
Schöttel weiter: "Der volle Fokus ist auf die UEFA EURO 2024 gerichtet." Dort soll Rangnick (65) die Auswahl der Alpenrepublik im Sommer in der schwierigen Gruppe D mit Vize-Weltmeister Frankreich, den Niederlanden und Polen ins Achtelfinale führen. Sein Vertrag gilt über das Turnier in Deutschland hinaus bis zur WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada.
Sollte der Deal mit Rangnick scheitern, soll mit Roberto De Zerbi ein weiterer Kandidat auf der Liste gute Karten auf den Bayern-Job haben. Allerdings sei die geschätzte Ablösesumme von rund 14 Millionen Euro ebenso ein Argument gegen ihn wie der Trainerstab von acht Personen, den er mit an die Isar bringen würde.
Rangnick würde demnach einen deutlich kleineren Staff mit nach München bringen. Mit einer Entscheidung dürfte bald zu rechnen sein. Schließlich kündigte Eberl an, dass er sich zeitnah Vollzug wünsche.