Brisanter Verdacht: Machen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge beim FC Bayern München die "Trainer kaputt"?

Von Tim Ursinus
GER ONLY Hoeness Rummenigge Bayern 2019
© Imago Images

Der langjährige Bundesliga-Manager und ehemalige Profi Fredi Bobic hat den hohen Trainer-Verschleiß des FC Bayern München kritisiert. Der Ursprung liegt seiner Meinung nach in fragwürdigen Entscheidungen der Führungsetage des deutschen Rekordmeisters.

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"Man muss sich halt die Frage stellen, ob der Verein die Trainer kaputt macht?", erklärte Bobic im Fußball-Talk der Sport Bild auf Welt TV und ergänzte: "Damit meine ich alle. Konstanz wird man benötigen. Max Eberl und Christoph Freund haben sich Kompany dafür ausgesucht. Dann müssen auch die Herren darüber, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß, die Operative einfach mal machen lassen."

Eine klare Breitseite gegen die beiden langjährigen Entscheider der Bayern. Ehrenpräsident Hoeneß und der ehemalige Vorstandsvorsitzende gehören dem neunköpfigen Aufsichtsrat weiterhin an.

Seit der dreijährigen Amtszeit von Pep Guardiola, die 2016 endete, saßen inklusive Kompany sieben Cheftrainer auf der Bank der Bayern. Dazu kommt die zwischenzeitliche Interimslösung Willy Sagnol in der Saison 2017/18.

Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel, Kompanys unmittelbare Vorgänger, waren nur für 84 bzw. 61 Pflichtspiele im Amt.

Bekommt Vincent Kompany mehr Zeit beim FC Bayern München?

Beide hätten laut Bobic mehr Zeit verdient gehabt. "Es ist nicht oft so, dass immer nur die Trainer die Schuldigen sind. Es waren mit Tuchel und Nagelsmann zwei hervorragende Trainer bei den Bayern", sagte er.

Bei Kompany, der nach zahlreichen Absagen vorrangig von Eberl und Freund installiert wurde, glaubt der Europameister von 1996 derweil an eine längere Periode: "Ich glaube, sie werden an Kompany festhalten, solange es geht. Sie haben gesehen, wie schwierig es ist, einen Trainer zu bekommen. Wir erinnern uns noch daran, was sie alles probiert haben. Da muss die Not schon groß sein, wenn sie sich jetzt noch einmal auf dieses Spiel einlassen. Viele Trainer werden sich dann fragen, ob sie wirklich zu Bayern gehen.“

Unter dem 38-jährigen Belgier waren die Bayern vor der Länderspielpause mit drei Siegen aus drei Spielen in die neue Spielzeit gestartet. Am nächsten Wochenende wartet Holstein Kiel in der Bundesliga, ehe es drei Tage später zum Auftakt der Champions League gegen Dinamo Zagreb geht.

Der im Vergleich zu den anderen gehandelten Namen noch unerfahrene Kompany besitzt einen Vertrag bis 2027 in München.

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