FC Augsburg - VfL Wolfsburg 1:1: Kein Sieger im hitzigen Duell

Von SID
FC Augsburg, VfL Wolfsburg
© Getty

Der VfL Wolfsburg hat seinen zweiten Sieg in Serie verpasst. Nur mit Glück erreichten die Wölfe beim formstarken FC Augsburg ein 1:1.

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Enrico Maaßen und Niko Kovac hatten beim Schlusspfiff schon wieder Frieden geschlossen. Eine kurze Umarmung, alles okay. Die Trainer des FC Augsburg und des VfL Wolfsburg mussten mit dem 1:1 (1:0) irgendwie leben - Kovac und die Wölfe konnten es angesichts des Spielverlaufs gewiss ein bisschen besser.

"Wir sind traurig, dass wir nicht den vierten Sieg in Folge gelandet haben", sagte Augsburgs Manager Stefan Reuter, der mit Kovac gegen Ende der ersten Halbzeit verbal so richtig aneinandergeraten war, bei Sky.

In der hitzigen Begegnung - Rudelbildung inklusive - gingen die ambitionierten Gäste, die den zweiten Sieg in Folge wollten, durch Yannick Gerhardt (27.) zwar in Führung. Robert Gumny (55.) bescherte den Gastgebern nach zuvor drei Siegen aber das mehr als verdiente Unentschieden.

"Wir haben einmal nicht gut verteidigt, aber die Mannschaft hat nie aufgehört, daran zu glauben, dass wir etwas mitnehmen. Wenn wir so agieren, werden wir die nötigen Punkte holen", hielt Reuter fest. Kovac resümierte nüchtern: "Unter dem Strich ist das Ergebnis okay. Das muss man so mitnehmen, mit der Art und Weise bin ich zufrieden." Seine Mannschaft habe "hier Paroli geboten", fügte er nicht ohne Stolz bei Sky hinzu.

Rudelbildung und viele Gelbe Karten

Wolfsburg hatte zunächst stark unter Druck gestanden, übernahm dann nach 20 Minuten zwischenzeitlich die Kontrolle über das Spiel, das kurz vor der Pause beinahe aus den Fugen geriet. Augsburg drängte danach erfolgreich auf den Ausgleich und hatte durch Iago die beste von vielen Chancen (66.), um erstmals seit acht Jahren wieder vier Spiele in Serie zu gewinnen.

Augsburg musste ohne Rückhalt Rafal Gikiewicz auskommen - der Torhüter hatte sich beim Sieg auf Schalke am Oberschenkel verletzt und wurde nicht rechtzeitig fit. Für ihn stand erstmals seit Juni 2020 Tomas Koubek im Tor. Seine beste Szene hatte dieser in der 49. Minute, als er das 0:2 vereitelte. "Tomas hat uns in der einen oder anderen Situation den Punkt gerettet", lobte Reuter.

Koubeks Gegenüber Koen Casteels war zunächst stark beschäftigt gegen druckvolle Augsburger und verhinderte mit einem unglaublichen Reflex gegen Ermedin Demirovic (13.) den Rückstand. Die Wölfe hatten in dieser Phase Mühe, sich der Angriffe zu erwehren, kamen danach aber zusehends besser ins Spiel.

Die Führung der Gäste fiel dennoch überraschend: Ridle Baku hatte nach einer Balleroberung von Jakub Kaminski und einem Stolperer von Demirovic alle Zeit der Welt, von rechts scharf nach innen zu passen, Gerhardt musste nur noch den Fuß hinhalten.

Danach wurde das Spiel hitziger. Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) verteilte insgesamt elf Gelbe Karten.

Augsburg begann die zweite Halbzeit so entschlossen wie die erste und erzwang förmlich den Ausgleich. Wolfsburg kam nun kaum noch aus der eigenen Hälfte und hatte dabei auch Glück, dass die Gastgeber beste Chancen ungenutzt ließen.

Bitter für den FCA: Maximilian Bauer und Jeffrey Gouweleeuw sahen jeweils ihre fünfte Gelbe Karte und fehlen im nächsten Spiel beim 1. FC Köln.

FC Augsburg - VfL Wolfsburg: Die Stimmen

Enrico Maaßen (Trainer FC Augsburg): "Es war positiv, dass wir nach dem Rückstand zurückgekommen sind, wir haben nicht alles über Bord geworfen, da ist die Mannschaft gefestigt, das war richtig gut, wie wir in der zweiten Halbzeit zurückgefightet haben. Wir sind zufrieden mit dem Punkt, es ging darum, weiter erfolgreich zu sein. Wir hätten gerne gewonnen, aber es ist ein gerechtes Ergebnis."

Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir haben ein sehr intensives Fußballspiel gesehen. Unter dem Strich ist das Ergebnis okay. Das muss man so mitnehmen, mit der Art und Weise bin ich zufrieden."

FC Augsburg - VfL Wolfsburg: Die Daten zum Spiel

Augsburg: Koubek - Gumny, Bauer, Gouweleeuw, Iago - Gruezo, Rexhbecaj, Vargas (67. Pedersen), Demirovic - Niederlechner, Jensen (86. Caligiuri)

Wolfsburg: Casteels - Baku, Lacroix, van de Ven, Paulo Otavio - Arnold, Nmecha, Gerhardt, Wimmer (75. Paredes), Kaminski (68. Guilavogui) - Marmoush (75. Nmecha)

Schiedsrichter: Daniel Siebert

Tore: 0:1 Gerhardt (27.), 1:1 Gumny (55.)

Zuschauer: 26.220

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