Alexander Bukharow (Rubin Kazan): Der Senkrechtstarter der russischen Liga. Mit seinem Klub Rubin Kazan wurde Bukharow letzte Saison vor den Etablierten wie ZSKA Moskau oder Zenit St. Petersburg Meister. Bukharow war dabei trotz der harten Konkurrenz im Angriff (u.a. Savo Milosevic, Gökdeniz Karadeniz) Stürmer Nummer eins.
Sergej Semak ist der Star der Mannschaft, ihr heimlicher ist Bukharow. Mit seinen 1,90 Metern ist der ein echter Kopfballspezialist, erzielte in der laufenden Saison zehn Tore in 18 Spielen. Vor wenigen Tagen erfolgte seine erste Einladung zur russischen Nationalmannschaft - gegen Liechtenstein und in Wales kam er allerdings nicht zum Einsatz.
Sein Pech ist, dass er als Spielertyp zu sehr den beiden gesetzten Stoßstürmern Pawel Pogrebnjak und Roman Pawljutschenko ähnelt.
Marouane Chamakh (Girondins Bordeaux): Er war einer der meist gehandelten Kandidaten auf dem Transfermarkt. Arsenals Arsene Wenger war wie versessen auf den Marokkaner, auch West Ham United klopfte quasi jede Woche an die Tür. "Sein Spiel ist exzellent, er würde perfekt in unsere Mannschaft passen", umschmeichelte Wenger den 25-Jährigen.
Aber Chamakh blieb - oder besser: er musste blieben. Die Strategie des Klubs stand ihm im Weg. Nach der erfolgreichsten Saison seit Jahrzehnten wollte die Girondins nicht schon wieder seine Besten verlieren, wie ehemals Bixente Lizarazu, Zinedine Zidane oder Christophe Dugarry.
Chamakh war sichtlich erbost und traurig darüber, dass er den Weg auf die Insel nicht gehen durfte. Viele erwarteten einen Rosenkrieg zwischen Verein und Spieler, Chamakh antwortete darauf mit drei Toren in den ersten beiden Ligaspielen. Jetzt steht sogar eine Verlängerung des Vertrags (bis 2010) im Raum.
Seine Statur und seine Spielweise erinnern ein wenig an Zlatan Ibrahimovic, trotz seiner Körpergröße und seiner schlaksigen Art ist der Marokkaner ungemein ballsicher und noch dazu eiskalt vor dem Tor.
Mounir El Hamdaoui (AZ Alkmaar): Der Star der letzten Saison und das Sorgenkind der neuen in der Eredivisie. Der Marokkaner ist ein Ambivalent in sich. Louis van Gaal kitzelte Hamdaoui in der abgelaufenen Spielzeit zu 23 Treffern in Hollands erster Liga, die ihn zum Torschützenkönig und zu Alkmaars erstem MVP überhaupt machten. Angeblich hatte selbst der FC Barcelona ein Auge auf ihn geworfen.
Aber unter dem Weggang van Gaals scheint Hamdaoui zu leiden. Beim Supercup gegen Heerenveen legte er sich nach seiner Auswechslung lautstark mit Coach Ronald Koeman an, ein paar Tage zuvor waren beide schon im Training aneinander gerasselt, woraufhin Koemann den Stürmer vorzeitig in die Kabine schickte. Eine Schlägerei mit Mitspieler Kees Luijckx musste von den Kollegen unterbunden werden.
Aber Hamdaoui kann auch anders: Nämlich schlitzohrig und torgefährlich. Als spielender Stürmer ist er wendig und dribbelstark. Wie sein bester Kumpel Robin van Persie, mit dem er in Rotterdam aufwuchs und bei Feyenoord seine ersten Erfahrungen im Profigeschäft sammelte.
Nach Stationen im Ausland (Tottenham, Derby County) kam letzte Saison in Alkmaar der große Durchbruch - unter der exzellenten Anleitung der Offensiv-Trainer Patrick Kluivert und Shota Arveladze.