Löw befürchtet "Tiefschlag" für die Bayern

SID
Joachim Löw (r) befürchtet negative Auswirkungen auf die EM, sollte die Bayern im Finale verlieren
© Getty

Bundestrainer Joachim Löw hofft auf einen Champions-League-Sieg des FC Bayern gegen den FC Chelsea, damit die bayrischen Profis mit viel Begeisterung zu den übrigen Nationalspielern stoßen. Außerdem hat er den Terminplan der europäischen Fußball-Union (UEFA) vor Europameisterschaften kritisiert.

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Löw verwies darauf, dass ein erneuter Misserfolg für die Bayern nach verpasster Meisterschaft und verlorenem Pokalfinale auch die Nationalspieler länger beschäftigen könnte.

"Wenn sie verlieren, ist die Enttäuschung groß, ich muss ihnen dann wahrscheinlich zwei, drei Tage mehr frei geben, damit sie das alles verarbeiten und die Motivation wiederfinden", sagte Löw.

Sieg "wäre wahnsinnig"

Ein Triumph gegen die Londoner hätte laut Löw den gegenteiligen Effekt: "Die Bayern spielen das Champions-League-Finale im eigenen Stadion, es wäre wahnsinnig, wenn sie das gewinnen können", sagte der Bundestrainer.

"Sie sind dann die beste Mannschaft in Europa und kommen sehr motiviert zu uns."

Kritik am Terminplan

Kritik gab es von Joachim Löw am Terminplan der europäischen Fußball-Union (UEFA) vor Europameisterschaften. "Vor einem Turnier müsste man wohl doch andere Lösungen finden. Die Abstellungsperiode könnte früher sein", sagte Löw in einem Interview mit DFB-TV.

Der 52 Jahre alte deutsche Coach forderte eine längere Vorbereitungsphase für Nationalmannschaften: "Die UEFA müsste sagen: Im Turnierjahr ist nach der Saison alle Konzentration auf die Nationalmannschaft nötig, wir wollen alle ein gutes Turnier sehen. Von daher sollten wir eine Woche mehr kriegen", sagte Löw in dem Gespräch.

Löw, der sich im ersten Vorbereitungslager auf Sardinien im DFB-Sender äußerte, beschrieb die ungünstigen Bedingungen, weil die Spieler der Topklubs Bayern München und Real Madrid erst in der kommenden Woche zum Team stoßen: "Jetzt, da ich hier bin, muss ich schon sagen, dass die Vorbereitung ein bisschen zerrüttet ist. Es sind zehn Spieler da, davon stehen acht auf dem Platz. Es ist nicht einfach, der Zeitplan ist gedrängt und kurz", sagte Löw.

Joachim Löw im Steckbrief

 

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