Der FC Arsenal, am 24. Oktober in London der dritte Gegner des Teams von Trainer Huub Stevens, und die Schalker haben bereits zum Start der Königsklasse ihre Favoritenstellung in der Gruppe B unterstrichen. Arsenal mit Lukas Podolski und Per Mertesacker gewann das Auswärtsspiel in Montpellier 2:1 und erwartet nun im Emirates-Stadion den griechischen Meister Piräus.
Huntelaar: Torgarantie verloren
"Unser Ziel sind drei Punkte. Dafür müssen wir es aber viel besser machen als in der zweiten Halbzeit in Düsseldorf", sagt Klaas-Jan Huntelaar. In Piräus erzielte der Niederländer ein Tor, sein 37. in seinem 56. Europapokalspiel. Drei Treffer hat er in dieser Bundesliga-Saison gemacht, aber in der Topform, mit der er im Mai Torschützenkönig der Bundesliga (29 Tore) wurde, ist der Stürmer momentan nicht.
Ein Grund dafür, dass es bei Schalke nicht wirklich rund läuft. Gegen Düsseldorf zeigte Huntelaar beim Führungstreffer seine ganze Klasse, in der zweiten Halbzeit vergab er aber eine Riesenchance zum 3:1. Als er in der 80. Minute von Stevens ausgewechselt wurde, wunderte er sich sehr. "Natürlich will man bis zum Ende weiterspielen", sagte Huntelaar. Doch seine verschwundene Torgarantie ließ Stevens anders handeln. Denn schon in Piräus verschoss der 29-Jährige einen Elfmeter, gegen Mainz verschenkte er mehr gute Tormöglichkeiten.
Jones und Farfan fraglich
Zuletzt fehlten dem "Hunter" bei der Torejagd die Vorlagen von Jefferson Farfan, der in Düsseldorf wegen einer Sprunggelenksverletzung fehlte. Auch gegen Montpellier ist der Peruaner fraglich, nachdem er am Montag weiterhin nicht trainieren konnte. Das Training abgebrochen hatte Jermaine Jones, dessen Sprunggelenksverletzung wieder schlimmer wurde, nachdem ihn Teamkollege Marco Höger gefoult hatte. Höger entschuldigte sich sofort, es sollte keinesfalls der Verdacht aufkommen, dass zu hart und ohne Rücksicht um Plätze in der Startelf gekämpft wird.
Jones ist einfacher als Farfan zu ersetzen, weil für die Positionen eines defensiven Mittelfeldspielers mehrere Spieler - unter anderem Höger - zur Verfügung stehen. Wenn Farfan allerdings fehlt, entsteht ein Tempodefizit in der Offensive. Neuzugang Ibrahim Afellay spielt nicht schlecht, ist aber noch nicht ganz die Bereicherung, die zu erwarten war.
Montpellier derzeit außer Form
Stevens bemängelt häufig, dass die Mannschaft nicht konstant genug ist. Und Düsseldorf war dafür ein schmerzhafter Beweis. "In der ersten Halbzeit war das unser bestes Spiel", sagte Huntelaar. "Die zweite Halbzeit war die schlechteste, die wir in dieser Saison gezeigt haben", erklärte Jones.
Dass Montpellier, ein Neuling der Königsklasse, mit einer viel schlechteren Startbilanz zu seinem ersten Auswärtsspiel antritt, mag die Schalker beruhigen. Nur zwei von sieben Spielen konnte der Überraschungsmeister Frankreichs bisher gewinnen, allerdings auswärts in Sochaux und Nancy.
Der FC Schalke 04 im Steckbrief