Im Gespräch mit englischen Journalisten geriet Klopp ins Schwärmen über Arsenal-Coach Arsene Wenger: "Ich liebe ihn. Er ist ein Sir für mich. Er mag es, den Ball zu haben, Fußball zu spielen, Pässe. Es ist wie ein Orchester."
Allerdings stellte der 46-Jährige klar, dass ihm persönlich bei aller Wertschätzung eine andere Tonart lieber ist: "Ich mag es laut, ich mag lieber Heavy Metal." Er führte aus: "Ich mag Kampf-Fußball. Das, was wir in Deutschland 'englisch' nennen: Regen, schwerer Boden, jeder ist dreckig im Gesicht und kann die nächsten vier Wochen nicht mehr spielen, wenn er nach Hause geht."
Lieber Tennis als Barcelona
Klopp bekannte auch, mit dem Stil des FC Barcelona als Fan wenig anfangen zu können: "Wenn ich als Vierjähriger das Barca der letzten vier Jahre als erstes Team hätte Fußball spielen sehen, mit dieser Abgeklärtheit der 5:0- oder 6:0-Siege, dann hätte ich Tennis gespielt."
Diese Art zu gewinnen, sei "nicht genug", erläuterte der BVB-Trainer und fügte hinzu: "Was ich am Fußball so liebe, ist Dinge so verändern zu können, dass man jedes Team dazu bringt, die meisten Spiele zu gewinnen."
Immer mehr geben als der Gegner
Klopp stellte zudem klar, dass ein hoher Aufwand für ihn zu einem gelungenen Spiel dazugehört: "Viele Trainer sagen, dass es für sie unwichtig ist, ob ihr Team mehr gelaufen ist als der Gegner. Ihnen geht es darum, guten Fußball zu spielen. Ich aber will, dass meine Mannschaft guten Fußball spielt und zehn Kilometer mehr läuft."
Bei ihm sei es "Gesetz, alles zu geben." Mehr zu arbeiten als der Gegner könne den Unterschied ausmachen. Klopp formulierte es noch einmal um: "Wie ist das, wenn du nicht alles geben musst und trotzdem gewinnst? Es ist zum Gähnen langweilig."
Der BVB-Trainer offenbarte zudem eine Vorliebe für Zlatan Ibrahimovic. In dessen aktueller Verfassung hält er den PSG-Star für "er eine gute Wahl als Weltfußballer." Er hätte "kein Problem" damit, ihn zu trainieren: "Was er macht, ist unglaublich."
Jürgen Klopp im Steckbrief