Nachdem Klopp und Kahn schon gegensätzlicher Meinung bei der Bewertung der Gelben Karte für Robert Lewandowski gewesen waren, stieg bei den Hauptdarstellern der Adrenalinspiegel, als der BVB-Trainer auf eine Kahn-Kolumne zum medialen Fernduell Klopps mit Matthias Sammer, Sportchef von Bayern München, angesprochen wurde.
Welke erkundigte sich zu Beginn des Gesprächs nach dem Verhältnis von Klopp und Kahn und erhielt eine überraschende Antwort. "Wir hatten nie eins", sagte Klopp lakonisch. "Olli hat immer in Ligen gespielt, mit denen ich nichts zu tun hatte. Dementsprechend kann er sagen, was er will, und ich glücklicherweise auch."
"Ich bin überhaupt nicht sensibel"
Doch der eigentliche Auslöser des heiklen Dialogs war Klopps Konter auf Sammers Aussage, die übrigen Bundesliga-Klub arbeiteten nicht hart genug für einen Erfolg. Klopp hatte geantwortet: "Die Bayern hätten keinen Punkt weniger, wenn Matthias Sammer nicht dabei wäre." Was Kahn als "respektlos und unverschämt" bezeichnete.
"Wenn man austeilt, muss man auch einstecken können", meinte Kahn am Mittwoch, "und da muss man ja nicht auf alles immer so sensibel reagieren." Klopp konterte: "Ich bin überhaupt nicht sensibel." Kahn weiter: Er könne Klopp ja verstehen angesichts der Situation beim BVB mit den vielen Verletzten, das zehre auch an den Nerven. Der BVB-Coach: "Das hat damit gar nichts zu tun."
Schließlich wurde es Welke zu heikel im aufgeheizten Studio, und er beendete das Scharmützel mit dem Hinweis auf die fortgeschrittene Zeit. Schade für die Fernseh-Zuschauer - da lag noch mehr in der ohnehin schon dicken Luft.