"Wir wollen den Titel gewinnen. Wir stehen jetzt im Halbfinale, und da kann alles passieren", erklärte Robben im "Kicker", fügte angesichts der schwachen Auftritte zuletzt in der Liga aber hinzu: "So wie wir in den letzten Spielen gespielt haben, kann man auch sagen, dass wir kein Favorit mehr sind. Aber das macht nichts."
Allerdings müsse die Mannschaft eine Schippe drauflegen: "Wenn wir uns steigern, dann ist das Finale drin, denn die Qualität, uns gegen Madrid durchzusetzen, haben wir, doch wir müssen sie zeigen." Gleichzeitig warnte Robben davor, Real, wie von einigen Experten prognostiziert, als einfachstes der drei möglichen Halbfinal-Lose zu sehen.
"Es wäre dumm zu denken, das sei ein leichtes Los. Das Einzige, was man sagen kann, ist, dass Atletico und Chelsea ähnlich spielen. Sie verteidigen mehr. Real spielt wie wir auch offensiv. Das heißt aber nicht, dass es leichter wäre", betonte der Niederländer: "Im Gegenteil, für mich ist es vielleicht das schwerste Los, denn sie haben die besten Spieler aller drei anderen Halbfinalisten."
"Wir gewinnen unsere Spiele schon wieder"
Doch davon unbeeindruckt ist sich Robben sicher, dass die Mannschaft den Schalter pünktlich zur heißen Phase in der Königsklasse umlegen kann - nach dem Gewinn der Meisterschaft gewann Bayern nur eines von vier Ligaspielen.
"Keine Sorge, wir gewinnen unsere Spiele schon wieder. Wir müssen die Spannung hoch halten", so Robben: "Wenn die wichtigen Spiele kommen, sind wir im Normalfall immer da."
An dem 30-Jährigen selbst sollte es nicht liegen, Robben spielt mit 35 Scorer-Punkten in 39 Pflichtspielen eine überragende Saison: "Seit der letzten Rückrunde ist bei mir alles gut. Ich habe das bis jetzt durchziehen können, hatte nur eine kurze Pause wegen des Unfalls im Spiel in Augsburg. Ich bin zufrieden mit der Saison, mit unserer Mannschaft, zufrieden mit mir. In meinem Spiel habe ich noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht."
Robben: Kein Groll gegen Real
Außerdem ist es für den Offensivmann auch eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, von 2007 bis 2009 spielte er bei Real. "Die Klubführung hat gesagt, sie wollen mich verkaufen. Die hatten Kaka, Benzema und Cristiano Ronaldo für etwa 200 Millionen Euro gekauft. Die brauchten dann Geld. Das war schon eine blöde Situation", erinnert er sich an seinen Abgang aus Madrid: "Das war reine Vereinspolitik."
Darüber hinaus habe er eine schöne Zeit in der spanischen Hauptstadt gehabt und hegt keinen Groll gegen die Königlichen. Immerhin hat sich der anschließende Wechsel zum FC Bayern für ihn bereits in vielerlei Hinsicht gelohnt: "Nach München zu gehen war der beste Schritt meiner Karriere."
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