Das große Zittern

Von SPOX
Besiktas lieferte dem FC Arsenal einen harten Kampf
© getty

Sowohl der FC Arsenal als auch der SSC Neapel müssen noch um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League bangen. Der FC Salzburg hat eine bessere Ausgangsposition kurz vor Schluss weggeworfen.

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FC Kopenhagen - Bayer Leverkusen 2:3 (2:3)

Tore: 0:1 Kießling (5.), 1:1 Jörgensen (9.), 2:1 Amartey (12.), 2:2 Bellarabi (31.), 2:3 Son (42.)

Die Werkself schielt deutlich Richtung Gruppenphase. In Dänemark gewann Leverkusen verdient, wenn auch die Partie viele Unzulänglichkeiten im Spiel der Elf von Roger Schmidt aufdeckte.

Die Offensive funktionierte bereits gut, im Gegenpressing war Bayer präsent. Defensiv jedoch mangelte es an der Feinabstimmung. Besonders bei hohen Bällen und Standardsituationen hatte Leverkusen Probleme und fing sich so auch die Gegentreffer.

Bei konsequenter Chancenverwertung hätte gegen ebenfalls defensivschwache Kopenhagener ein deutlich höheres Ergebnis herausspringen können.

Analyse: Bayer gewinnt wilden Schlagabtausch

Besiktas - FC Arsenal 0:0

Gelb-Rote Karte: Ramsey (79.)

Besiktas hat einen Sieg gegen den FC Arsenal im Hinspiel der Champions-League-Playoffs trotz bester Chancen verpasst. Vor allem in den ersten 45 Minuten kam von den Gästen wenig. Besiktas spielte sich in Person von Demba Ba die drei besten Chancen heraus (1., 9., 44.). Zweimal scheiterte er dabei am gut reagierenden Wojciech Szczesny.

Arsenal war um Spielkontrolle bemüht, schafft es aber im Mittefeld nicht Ruhe in die eigenen Aktionen zu bringen. Auch nach dem Seitenwechsel hatte der Gastgeber zunächst die beste Möglichkeit, doch Olcay Sahan setzte seinen Versuch aus 13 Metern Zentimeter neben den Kasten.

In der Folge wurde das Spiel immer ruppiger und zerfahrener, ohne dass sich eine der Mannschaften ernsthafte Chancen herausspielen konnte. Gute zehn Minuten vor dem Ende musste Aaron Ramsey nach einem taktischen Foul den Platz verlassen. In der Folge schafften es die Türken jedoch nicht, die Überzahl zu nutzen. Im Gegenteil: Keeper Zengin lenkte einen Schuss von Alex-Oxlade Chamberlain gerade noch an den Pfosten.

FC Salzburg - Malmö FF 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Schiemer (16.), 2:0 Soriano (54.), 2:1 Forsberg (90.)

Von Beginn waren die Österreicher die aktivere Mannschaft. Salzburg attackierte Malmö früh, wirkte präsenter und druckvoller im Spiel nach vorne. Trotzdem hatte Malmö die erste große Torchance im Spiel. Der Ex-Bremer Markus Rosenberg scheiterte jedoch an Gulacsi.

Nach einem Eckball für Salzburg herrschte im Strafraum der Schweden Chaos. Nach einem verunglückten Klärungsversuch traf Soriano zunächst den Pfosten, der Abpraller landete bei Schiemer. Dieser erzielte per Direktabnahme aus zehn Metern die verdiente Führung. Salzburg blieb auch in der Folge die aktivere Mannschaft. Soriano scheiterte mit einem Freistoß am Aluminium.

Auch nach der Pause blieb Salzburg das tonangebende Team. Zunächst verpasste Sabitzer kurz nach Wiederbeginn das mögliche 2:0. In der 54. Minute machte es Soriano per direkten Freistoß besser und erhöhte auf 2:0. Malmö kam durch Rosenberg zu einer weiteren Gelegenheit, doch Gulacsi parierte erneut glänzend. Als alles schon nach einem souveränen Sieg aussah, kam es zu einem fatalen Missverständnis zwischen Torhüter Gulacsi und seinem Innenverteidiger. Forsberg nutzte die Slapstickeinlage und schob unbedrängt zum 2:1 Endstand ein.

SSC Neapel - Athletic Bilbao 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Muniain (41.), 1:1 Higuain (68.)

Im vielleicht ausgeglichensten Duell dieser Playoffs lässt sich auch nach dem Hinspiel noch keine Prognose aufs Weiterkommen abgeben. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe und haben noch alle Chancen, in die Königsklasse einzuziehen. Neapel kam besser ins Spiel, während Bilbao in der zweiten Hälfte stärker wurde.

Für Athletic traf Jungstar Iker Muniain, der sehr präsent war und immer wieder die Eins-gegen-eins-Situation suchte. 16 Mal ging der Spanier in den 90 Minuten ins Dribbling - so oft wie kein anderer Spieler auf dem Platz.

Dass Napoli mit deutlich mehr Hoffnung ins San Mames reisen darf, haben die Italiener Gonzalo Higuain zu verdanken. Der Argentinier schloss eine gute Einzelaktion im Strafraum mit einem satten Flachschuss ins linke Eck ab.

Steaua Bukarest - Ludogorets 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Chipciu (88.)

Besondere Vorkommnisse: Chipciu verschießt Foulelfmeter (34.)

In der Arena Nationala taten sich beide Teams von Beginn an schwer, wobei vor allem die Gäste kaum in die Partie fanden. Im Gegenzug waren jedoch auch die Hausherren nicht in der Lage ausreichend Druck auf die Abwehr Ludogrets auszuüben.

In einer Partie ohne wirkliche Torchancen passte es somit ins Bild, dass selbst ein Strafstoß Steaua nicht zur Führung verhelfen konnte. Alexandru Chipciu scheiterte zehn Minuten vor der Pause an Keeper Vladislav Stoyanov, der seine Mannschaft mit einer starken Parade im Spiel hielt.

Auch in der zweiten Hälfte bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Bukarest präsentierte sich zwar sichtlich bemüht, brachte allerdings kaum etwas Ernstzunehmendes in der Nähe des gegnerischen Strafraums zu Stande. Auf der Gegenseite vergab Marcelinho, der einen Kopfball aus kurzer Distanz über die Querlatte setzte (71.), die beste Chance der Bulgaren.

Als alles nach einem torlosen Remis aussah, bügelte Chipciu seinen vergebenen Elfmeter selbst aus und sorgte mit seinem Treffer für den letztlich verdienten 1:0-Heimerfolg Steauas.

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