Celtic raus - Porto ohne Mühe

Von SPOX
Bitteres Aus: Jo Inge Berget (M.) spielt mit dem FC Celtic lediglich in der Europa League
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Zenit St. Petersburg hat mit einem 3:0-Sieg über Standard Lüttich souverän die Gruppenphase der Champions League erreicht. Der FC Porto zeigte eine starke Leistung gegen OSC Lille und gewinnt 2:0. BATE Borisov dominiert gegen Slovan Bratislava. APOEL Nikosia gewinnt haushoch gegen Aalborg BK und NK Maribor qualifiziert sich nach einem Auswärtssieg bei Celtic Glasgow.

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Zenit St. Petersburg - Standard Lüttich 3:0 (1:0) Hinspiel: 1:0

Tore: Rondon 1:0 (30.), Hulk 2:0 (54./FE), Hulk 3:0 (58.)

Rote Karte: Faty (89.)

Gelb-Rote Karte: Fayzulin (44.)

Trotz der Führung aus dem Hinspiel bot Andre Villas-Boas seine A-Elf auf, er wollte offensichtlich kein Risiko eingehen. Mit Hulk, Danny, Axel Witsel und Co. sollte der Gegner dominiert und der Einzug in die Gruppenphase schnell eingetütet werden. Zunächst ging dieser Plan auch auf, wenn auch mit tatkräftiger Unterstützung von Standard-Keeper Eiji Kawashima.

Der Japaner wollte in der 30. Minute eine Flanke mit der Faust abwehren und legte stattdessen maßgenau für Jose Rondon auf, der das Geschenk annahm und per Kopf die Führung erzielte. Die Gruppenphase schien zu diesem Zeitpunkt sicher, so harmlos hatten sich die Belgier bis zu diesem Zeitpunkt präsentiert. Erst der unnötige Platzverweis von Wiederholungstäter Viktor Fayzulin kurz vor der Pause ließ bei Lüttich noch einmal Hoffnung aufkeimen.

Lüttich kam tatsächlich offensiver aus der Pause, der Aufwind währte aber keine zehn Minuten. Ein Foul von Jelle Van Damme bescherte Zenit einen Elfmeter, den Hulk sicher verwandelte. Als der Brasilianer vier Minuten später einen weiteren schlimmen individuellen Fehler von Jeff Louis zum 3:0 nutzte, war die Partie entschieden. Der ungerechtfertigte Platzverweis für Ricardo Faty kurz vor Schluss rundete den gebrauchten Abend für Lüttich dann ab.

FC Porto - OSC Lille 2:0 (1:0) Hinspiel: 1:0

Tore: Brahimi 1:0 (49.), Martinez 2:0 (69.)

Auch der FC Porto hat die Gruppenphase erreicht, allerdings taten sich die Portugiesen lange Zeit ziemlich schwer mit dem OSC. Nach gutem Start mit gleich mehreren Chancen für Jackson Martinez verlor der Gastgeber zunehmend den Faden, was auch Coach Julen Lopetegui nicht entging. Schon in der 39. Minute nahm er den schwachen Alex Sandro raus, um ein Zeichen zu setzen.

Die Botschaft kam an. Nach der Pause kam der Favorit druckvoll aus der Kabine und wurde durch einen spektakulären Freistoß von Yacine Brahimi belohnt. Mit der Führung im Rücken spielte Porto auf einmal jedoch nur noch mit halber Kraft, was zu Chancen für die Franzosen und extremem Unmut beim Coach und beim Publikum führte.

Zur Wende kam es trotzdem nicht. Lilles Pape Souare spielte einen ganz schwachen Pass, den Brahimi abfing und auf Martinez weiterleitete. Der Torjäger schob souverän ein und entschied damit das Spiel. Die Portugiesen stehen damit zum vierten Mal in Folge in der Gruppenphase der Champions League.

Celtic Glasgow - NK Maribor 0:1 (0:0) Hinspiel: 1:1

Tore: 0:1 Tavares (75.)

In der ersten Hälfte hatten beide Teams Probleme im Spielaufbau. Fehlpass reihte sich an Fehlpass, jedoch konnte weder Glasgow noch Maribor daraus Kapital schlagen. Nach der Pause erhöhte Celtic den Druck. In der 56. Minute traf McGregor aus zehn Metern nach guter Vorarbeit von Stokes aber nur die Latte. Auch Maribor schaltete offensiv nun einen Gang hoch und tauchte hin und wieder gefährlich vor dem Tor von Jasmin Handanovic auf.

Ein Viertelstunde vor Schluss dann die Überraschung: Nach einer Flanke von links bekam Celtic den Ball nicht auf dem Strafraum, Marcos Tavares bedankte sich und netzte aus acht Metern trocken ein. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Mannschaften gute Torchancen hatten, aber keine von ihnen nutzen konnten. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich vergab Virgil van Dijk in der dritten Minute der Nachspielzeit.

Champions-League-Niveau boten beide Teams weder defensiv noch offensiv.

APOEL Nikosia - Aalborg BK 4:0 (2:0) Hinspiel: 1:1

Tore: 1:0 Vinicius (29.), 2:0 De Vincenti (44.), 3:0 Aloneftis (64.), 4:0 Sheridan (75.)

APOEL war im Vergleich zum Hinspiel die bessere Mannschaft und ging noch vor der Pause mit 2:0 in Führung. Beim ersten Treffer nutze Tomas De Vincenti eine große Lücke auf der rechten Abwehrseite der Dänen und lief bis zur Grundlinie durch. Sein Pass in den Rückraum fand Vinicius, der aus zwölf Metern keine Mühe hatte Aalborgs Keeper Nicolai Larsen zu überwinden.

Über die gesamte Spieldauer waren die Zyprer die bessere Mannschaft, das zweite Tor war nur eine Frage der Zeit. Nach einer Ecke von Mario Sergio war es De Vicenti, der den Ball aus fünf Metern über die Linie drückte.

Die Vorarbeit zum 3:0 kam ebenfalls von Sergio, dieses Mal war der eingewechselte Efstathios Aloneftis der Nutznießer. Mit der Brust nahm er den 40-Meter-Pass am Sechzehner an und hämmerte ihn mit rechts trocken ins linke untere Eck. Den Schlusspunkt des Spiels setzte Cillian Sheridan mit einem sehenswerten Weitschuss aus 20 Metern.

BATE Borisov - Slovan Bratislava 3:0 (1:0) Hinspiel: 1:1

Tore: Gordejchuk (41.), Krivets (84.), Rodionov (85.)

Gelb-Rote Karte: Soumah (79.)

Schon im Hinspiel war BATE Borisov die deutlich stärkere Mannschaft gewesen, allerdings konnten sie ihre Überlegenheit vor einer Woche kaum in Tore ummünzen. Auch beim Rückspiel hatte Schiedsrichter Wolfgang Stark zunächst mehr damit zu tun, diverse Gelbe Karten zu verteilen, als auf den Mittelpunkt zu zeigen. Bratislava versuchte, die spielerische Unterlegenheit mit Aggressivität zu kompensieren.

Kurz vor der Pause erzielte Mikhail Gordejchuk nach einem wunderbaren Solo die Führung und öffnete damit das Spiel. Die Slowaken mussten kommen und versuchten nun, selbst zu Chancen zu kommen, schließlich bedeutete der Rückstand das Ausscheiden. Selbst in seiner Druckphase fiel Bratislava aber nicht genug ein, um die Weißrussen ernsthaft zu fordern.

Stattdessem sorgte Borisov selbst mit einem späten Doppelschlag für klare Verhältnisse: Erst bediente der eingewechselte Andriy Yakovlev bei einem Konter Sergei Krivets, der nur noch einschieben musste. Nur eine Minute später tanzte dann Vitaly Rodionov die Abwehr aus und besorgte den Endstand.

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