Eine Million Euro für den Papst

SID
Große Ehre: Der FC Bayern hatte eine Audienz bei Papst Franziskus
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Der FC Bayern München hat seine Privataudienz bei Papst Franziskus zu einer bemerkenswerten Geste genutzt. Im Verlauf des etwa 25 Minuten dauernden Besuchs am Mittwoch im Vatikan überreichte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge dem Heiligen Vater einen Ball, der als Symbol für ein besonderes Geschenk dient: Der deutsche Rekordmeister wird im kommenden Jahr ein Freundschaftsspiel austragen, aus dessen Einnahmen eine Million Euro direkt an den Papst fließt.

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"Wir werden dem Heiligen Vater eine Million Euro für wohltätige Zwecke zur Verfügung stellen", sagte Rummenigge, und er machte zugleich deutlich, dass dieses Geld unmittelbar und direkt an den Papst geht, nicht an die katholischen Kirche. Der als Fußball-Fan bekannte Franziskus soll nach dem Willen des FC Bayern selbst entscheiden, wofür das Geld eingesetzt wird, "um Menschen in Not, egal welchen Glaubens und wo auf der Welt, spontan zu helfen", betonte Rummenigge.

Es war ein "Geschenk", das weit über das hinausging, was der amtierende Papst sonst von Fußball-Vereinen aus aller Welt bei Audienzen überreicht bekommt. Selbstverständlich hatten auch die Münchner ein Originaltrikot dabei, mit "Franziskus" und einer "1" auf der Rückseite und außerdem vollgeschrieben mit den Unterschriften aller Spieler. Überreicht wurde es von den beiden Kapitänen Philipp Lahm und Manuel Neuer sowie von Trainer Pep Guardola.

Nationalspieler Thomas Müller nannte den Besuch im Vatikan "sehr beeindruckend". Es sei "natürlich etwas ganz Besonderes gewesen, gerade auch für die, die katholischen Glaubens sind." Mediendirektor Markus Hörwick bezeichnete die Privataudienz, zu deren Beginn sämtliche Mitglieder der etwa 40-köpfigen Münchner Delegation von Franziskus persönlich begrüßt wurden, als einen "der ganz großen Momente in der Geschichte dieses Vereins. Die Mannschaft war beeindruckt."

"Beten sie für mich, ich brauche es"

Der FC Bayern hatte mit dem Mannschaftsbus im Innenhof hinter dem Petersdorm vorfahren dürfen, dort war die Delegation von Georg Gänswein begrüßt worden, dem "Protokollchef" auch des derzeit amtierenden Papstes. Danach ging es in den privaten Audienzraum. Dort sprachen Rummenigge und Franziskus zunächst Italienisch. Der gebürtige Argentinier ließ Rummenigge dabei wissen, dass er sich noch an das WM-Finale 1986 in Mexiko-Stadt zwischen Deutschland und Argentinien (2:3) erinnere.

Seine Abschiedsworte nach der Überreichung der geweihten Rosenkränze sprach der Papst allerdings auf Deutsch: "Vielen Dank für ihren Besuch. Beten sie für mich, ich brauche es", sagte er.

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