"Auf den Seiten wollte ich es so gut wie möglich machen. Doch ich hatte manchmal den Eindruck, dass ich auf den Flügeln verbrenne", erklärte der 25-Jährige: "Vorne fühle ich mich freier, ich kann überall reingehen, nach links, nach rechts. Auf den Außenbahnen fühle ich mich in meiner Rolle mehr gebunden. Da bin ich für den Gegner auch leichter ausrechenbar. Aber wie gesagt: Wenn's der Flügel sein sollte, gebe ich auch dort Vollgas."
Dennoch setzte Aubameyang sein Plädoyer fort: "Ein großer Unterschied ist: Wenn ich im Angriff spiele, weiß ich sofort, was zu tun ist, auch im taktischen Bereich. Das fällt mir leichter, ich kenne Aufgaben, Laufwege. Auf den Seiten hatte ich anfangs Schwierigkeiten, um den berechtigten Anforderungen des Trainers, speziell bei Pressing und Gegenpressing, gerecht zu werden."
"Klopp weiß wie wertvoll ich bin"
Grundsätzlich aber gelte: "Ich bin natürlich immer bereit, dort zu spielen, wo der Trainer mich braucht. Ich verhehle aber nicht, dass ich mich ganz vorne sehr wohl fühle. Jürgen Klopp weiß, wie ich dort spiele und wie wertvoll ich bin."
Zudem weiß Klopp aber auch, dass der bisweilen exzentrische Offensivmann reifer geworden ist. "Ich will keine Schlagzeilen mehr liefern wegen meiner Autos, wegen meiner Art, mich zu kleiden, oder wegen meiner Frisur", so Aubameyang: "Außerdem habe ich meinem mittlerweile verstorbenen Opa versprochen, dass ich mich noch mehr auf meinen Beruf konzentriere."
Vorteile in der Königsklasse
Das will der Gabuner am Dienstag auch wieder in der Champions League unter Beweis stellen. Während der BVB in der Liga sechs seiner letzten sieben Spiele verloren hat, haben die Dortmunder die ersten drei CL-Gruppenspiele ohne Gegentor gewonnen und könnten mit einem Sieg gegen Galatasaray schon das Achtelfinale perfekt machen.
"Ehrlich, ich dachte, das wird genauso schwer wie im vergangenen Jahr. Unsere Gegner sind schließlich nicht schlecht. Offenbar haben wir es einfach besser gemacht", betonte Aubameyang, fügte aber hinzu: "Mannschaften wie Arsenal, Galatasaray oder Anderlecht wollen mitspielen, angreifen. Uns bieten sich dadurch ganz andere Möglichkeiten als in der Meisterschaft, wo sich die meisten Teams zurückziehen und sehr defensiv spielen."
Gleichzeitig warnte er aber vor den Türken, die der BVB vor zwei Wochen mit 4:0 bezwungen hatte: "Nachdem Galatasaray hinterher auch in der Liga mit 0:4 bei Basaksehir verlor, wird die Mannschaft gegen uns unbedingt eine Reaktion zeigen und sich rehabilitieren wollen." Zwar müsse die Konzentration hoch bleiben, trotzdem sei er "hundertprozentig überzeugt, dass wir das Achtelfinale erreichen und am 15. Dezember im Lostopf liegen".
Pierre-Emerick Aubameyang im Steckbrief