Bei Gelingen würde sich der 36-jährige Altmeister möglicherweise von der Bühne des europäischen Top-Fußballs verabschieden. "Wenn wir gewinnen, gehe ich vielleicht ins Ausland, denn Juve wird mein letzter Verein in Italien sein", sagte Pirlo gegenüber der Times of India. Das genaue Ziel für den Fall der Fälle hat er noch nicht im Visier - allerdings schon eine Tendenz: "Die MLS (nordamerikanische Profi-Liga, d. Red.) wäre eine Idee", so der Weltmeister von 2006. "Im Moment denke ich aber noch nicht darüber nach, sondern habe nur Juve im Kopf."
Ein Karriereende nach Ablauf der Saison kommt derweil noch nicht infrage. "Ich werde nicht aufhören. So lange ich das Verlangen habe, jeden Tag zu trainieren, will ich weiter machen."
Die bösen Erinnerungen
Zunächst liegt Pirlos voller Fokus ohnehin auf dem Endspiel der Königsklasse gegen Barca. "Das ist schon mein viertes Finale. Das ändert aber nichts daran, dass es ein einzigartiges und besonderes Spiel ist", betonte der Freistoß-Spzeialist. Die Gegner aus Katalonien seien dabei zwar der Favorit, aber "im Fußball kann alles passieren", glaubt Pirlo dennoch an einen guten Ausgang für die Bianconeri.
Aus seinen drei bisherigen Champions-League-Endspielen hat der begnadete Rechtsfuß sowohl positive als auch negative Erfahrungen mitgenommen. Zwei Mal ging er als Sieger vom Platz (2003 und 2007), im Jahr 2005 zog er mit Milan gegen Liverpool allerdings den Kürzeren. "Das war nicht nur eines der schlimmsten Gefühle meiner Karriere, sondern meines gesamten Lebens", erinnert er sich zurück an die Nacht von Istanbul, als die Rossoneri eine 3:0-Pausenführung noch verspielten und am Ende im Elfmeterschießen verloren.
Dennoch bezieht er aus jener Niederlage Inspiration: "Ich werde am Samstag vor dem Spiel daran denken und das Gefühl von damals als Ansporn nehmen, denn ich will mich nach einem Spiel nie wieder so fühlen", erklärte Pirlo.
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